… aber nicht auf Sylt, sondern auf einer anderen Insel voller Superlative. Ich starte meine 17 Kilometer – Wanderung in Hamburg Harburg…:
… und quere nach zwanzig Minuten die Alte Brücke über die Süderelbe, erbaut 1897-99..:
… hinüber auf Europas größte Flussinsel namens WILHELMSBURG. Diese beherbergt auf einem Drittel der Fläche Sylts (35 Quadratkilometer) die doppelte Einwohnerzahl (35.000 Einwohner), zusammengesetzt aus – tatsächlich – Einhundert(!) Nationen. Auch weltweit wird sie diesbezüglich nur übertrumpft von New Yorks Manhattan, der Insel im Hudson River.
Wilhelmsburg erhebt sich gerade einmal bis zwei Meter über den Meeresspiegel und wurde erst im 17. Jahrhundert durch die Zusammendeichung dreier kleinerer Inseln vom Menschen „erschaffen“. Nach Querung der Elbbrücke wird es bald ruhig, und ich wandere neben einem Wasserlauf stadteinwärts:
Dann stehe ich an der Umzäunung des 85 Hektar großen „Inselparks“, der im Rahmen der IBA (Internationale Bauausstellung 2006-13) – siehe roter Punkt unten links – angelegt wurde…:
… und, davon konnte ich mich bereits mehrfach überzeugen, mit seinen Spielplätzen, Fusswegen, Radstrecken und Restaurationen sehr gut von der Bevölkerung angenommen wird. Gerade an einem heißen Tag wie heute freut sich der Flaneur über manche Abkühlung…:
… und die interessanten Angebote, zum Beispiel in der „Kuka – Kunstkapelle“, die ich nur aufgrund des diese umgebenden historischen Friedhofs überhaupt entdecke:
Nach dem Durchwandern des Inselparks erreiche ich den Ort Wilhelmsburg. Allerdings ist es mittlerweile derart heiß geworden, dass ich möglichst schnell die Fliege mache…:
… um auf den luftigen Deich zu kommen…:
… der mich zum Alten Elbtunnel (Baujahr 1907-11) bringt, die sicher erstaunlichste Verbindung der Insel mit dem Hamburger Stadtzentrum. Zunächst werfe ich noch einen Blick hinüber auf das Altonaer Elbufer…:
… dann geht’s per Fahrstuhl hinunter in den 500 Meter langen, wunderbar kühlen Tunnel unter dem mächtigen Fluß hindurch – mit mir ca. 500 weitere Begeisterte, die ich auf dem Foto nur mittels einer Langzeitbelichtung „verschwinden“ lassen kann:
Gegen 14:30 Uhr erreiche ich die völlig überhitzte Speicherstadt und bestelle mir in der menschenfreundlich klimatisierten Pâtisserie Johanna erstmal ein Pain au chocolat zum Cappuccino…:
… und dann noch ein Affogato – definitiv zum Niederknieen, sach‘ ich:
In Altona angekommen, lege ich – berechtigterweise – erstmal die Beine hoch und träume von eisgekühlten Waden…