… führt mich direkt zum örtlichen Piscina naturale. Aufgrund des tagsüber kräftigeren Nordost-Passats herrschen heute schräg ablandige Winde, so dass die Dünung recht harmlos ausfällt, und in den insgesamt vier Becken herrscht ordentlich Badebetrieb. Frischestes Meerwasser plus Sicherheit, das sind die Erfolgs-Ingredienzen dieser Naturschwimmbäder:

Gleich nebenan gibt’s ein Blowhole, das trotz der nicht eben idealen Bedingungen gleich den nächsten Handyknippser anlockt, haha:

Nach zwei Minuten gibt’s zur Belohnung die Frontaldusche:

Und sonst so?
Macht schon Spaß hier an der Nordküste. Mal abgesehen von den Scherenschnitt-artigen Felsformationen…:

… lebe ich hier unter Einheimischen, die durchweg nicht nur freundlich, sondern geradezu reizend mit mir umgehen, insbesondere wenn ich versuche, ihre Sprache zu sprechen. Jetzt in der Nebensaison mischen sich kaum 10% Touristen unter die Canarios, die allein aufgrund ihrer (Wander-)klamottage sofort hervorstechen. Und die den Namen „sanfter Tourismus“ nicht nur kennen, sondern auch praktizieren. Selbst meine Landsleute fallen mir hier nicht unangenehm auf – ähäm – wenn ich das mal sagen darf.
Und die Altstadt von Gáldar ist geradezu entzückend. Alles spielt sich auf dem Kirchenvorplatz und der in der Bildmitte sichtbaren Rambla ab, und der schönste Teil dieser Flaniermeile ist eine Kinder-Rambla ohne jeglichen Autoverkehr, dafür voller Spielzeug – echt der Knaller. Auch für die alten Menschen ist an zentralster Stelle gesorgt, und ich sehe ihren glücklichen Gesichtern an, dass sie die unmittelbare Gesellschaft mit ihren Nachkommen zu schätzen wissen – diese herrlich warmen Abende auf der Straße:

Man kennt sich: Die reizenden Damen in der Pâtisserie winken schon, wenn ich vorbeiflaniere – und der Wirt in meiner Lieblings-Tapabar fragt schon gar nicht mehr ob Bier oder Wein oder weiß oder rot, er schenkt direkt ein. Gleich inklusive einer Schale köstlichster Oliven. *Hach*, so liebe ich Novemberabende!
Ansonsten wird hier allerorten fleissig dekoriert – für Weihnachten, versteht sich. Ob am Mirador oberhalb des Strandes…:

… im Hoteleingang…:

…oder sonstwo:

Aber eine Vorweihnachtszeit bei 20 – 24 Grad ist schon gewöhnungsbedürftig. Eben spreche ich mit einem älteren deutschen Paar, die hier wohnen. Sie erzählen, dass Weihnachten hier DAS allergrößte Fest des Jahres ist und zeigen Fotos von den karnevalesken Zuständen des letzten Jahres… ich kann wirklich nur staunen.
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