Es ist knochentrocken. Seit Wochen kein Regen, die Salzwiesen am Wattrand sehen aus wie die ungarische Puszta im August:
Schwere Zeiten für die sprießenden Salzpflanzen. Die winzige Strandnelke (auch Titel) traut sich nur an tiefen, windgeschützten Stellen hervor:
… während die Salzmiere offenbar das Extreme liebt. Sie wächst auf reinem Strandsand, dort, wo die höchsten Winterfluten ihre Samen abgelegt haben:
Nur ein paar Meter entfernt beginnt bereits der Wattboden. Hier halten die täglichen Fluten den Boden feucht, und die z. Zt. starke Sonneneinstrahlung lässt mikroskopisch kleine Pflanzen in Massen wachsen. Ein herrliches Abendessen auch für die Strandschnecke, die gleich einen längeren Spaziergang unternimmt:
… und sozusagen auf Weidegang unterwegs ist….
… und die Herzmuschel, von denen ich gleich diverse Exemplare oberhalb der Wattoberfläche sehe. Komisch, das ist bei den allerorten herumfliegenden Fressfeinden etwas harakiri-mäßig, würde ich mal sagen. Aber immerhin hat sie schon mal Glück gehabt, dass ich nicht gerade für einen „Arroz de Marisco“ sammelˋ – dann wäre dieser Abend für sie denkbar schlecht verlaufen…