So dusselig muss man erstmal sein: Das beste Foto des gestrigen Tages nicht zu zeigen! Aber dafür kommt meine „Tanzende Welle“ heute auf den Titel… DAS ist‘n Knaller!
Es ist wieder ruppiger geworden, und gegen 15 Uhr tut die Sonne nochmal so, als wolle sie hinter der überwiegend dichten Bewölkung hervorschauen. Ich sofooort los! Auf der Promenade blasen mir locker 9 Windstärken entgegen, in Böen sogar Beaufort 10. Dementsprechend sieht das Meer aus, schön im Vergleich zu den gestrigen 6 Windstärken:
Irgendwie scheine ich gerade zu meinen Wurzeln zurückzufinden, denn mit der Wellenfotografie begann mein Foto-Enthusiasmus Ende der 1970er Jahre. Und nun stehe ich immer noch vor dieser mörderischen Brandung – allerdings mit überlegener Technik und dem über die Jahrzehnte perfektionierten Wissen, wie man das wütende Meer fotografieren muss. Wie immer in der Fotografie ist die wichtigste Ingredienz das optimale Licht:
Anfänglich wusste ich gar nicht, was das ist, haha. Wichtig ist es, den richtigen Moment zu erwischen:
… und die Vorausahnung zu schulen. Hier die schönste Wellenkaskade des Nachmittags, bei allerbestem Licht:
Eine gute Stunde lang volle Konzentration. Wehe, jetzt spricht mich Eine(r) an! Das passiert glücklicherweise nicht, denn bei DEN Verhältnissen bleibt Otto Normalbürger lieber zu Hause, und das ist auch gut so.
Bizarres Licht bei der längsten gleichzeitig brechenden Welle des Nachmittags – jedenfalls solange das Licht stimmte:
Und schließlich ein Foto von den Gischtfontänen einer zusammengebrochenen Welle:
Gaaanz großes Naturkino, Sylt vom Allerfeinsten! Ein paar Surfer kommen vorbei – und beschließen, besser nicht ins Wasser zu gehen. Weniger wegen der Gefährlichkeit der Brandung, sondern wegen des exakt auflandigen Windes, der die Durchquerung des Wellengürtels sehr schwierig macht.
Gegen 16 Uhr versinkt die Sonne letztmals in der horizontnahen Wolkendecke, und vorbei ist diese perfekte Foto-Stunde.
Wunderbar!
Da sind wir einer Meinung!