Als ich vom morgendlichen Sportprogramm zurück kehre, empfängt mich die beste Ehefrau nördlich des Alentejos mit den Worten: „Das ist ein Wetter wie in Portugal!“
Ich kann nur zustimmen. Zwar stimmt das bezüglich der Temperatur von 5 Grad noch nicht so ganz, aber nachdem sich die Sonne um kurz nach 9 Uhr durch den Dunst gequält hat, kommt – im Geiste – echtes Frühlingserwachen zum Tragen.
Ich sofort zu meinem Lieblings-Dünenüberweg im Listland:
Dann runter an den Strand:
Das sieht auch aus wie in Portugal – und zwar an atlantisch milden Wintermorgenden, beispielsweise auf der Ilha do Farol:
Ich muss nicht erwähnen, dass ich an diesem Vormittag (fast) der einzige Strandspaziergänger zwischen List und Kampen bin. Somit sind die schönsten Motive noch nicht zertrampelt:
Die Sanderlinge haben sich auf der Sonnenseite einer Sandbank versammelt. Ich nenne sie den „Club der Einbeinigen“, denn sie stehen alle auf nur einem Bein, was im Blogfoto kaum zu sehen ist:
Dann kommt urplötzlich ein sanfter Seewind auf – und der bringt eine Nebelbank, die mich innerhalb von Sekunden einhüllt. Ich laufe dem Nebel entgegen und denke noch: Beste Chance auf einen Nebelbogen… drehe mich um, und da isser schon:
Der Nebel füllt nur eine flache Luftschicht über dem Meer, deshalb ist der Bogen hier besonders kräftig. Außerdem darf der Nebel weder zu grob- noch zu feinperlig sein; dann wird das nix mit der Licht – Reflektion an den Wassertröpfchen.
Schönes Erlebnis! Kurz nach 12 Uhr erreiche ich den Kampener Strandübergang…:
… und ab gehtˋs nach Hause an die Kochtöpfe. Es gibt Marseiller Bohneneintopf!