Noch kontrastreicher als im Wechsel vom Dünenstrand zum Gebirge kann man sich eine Landschaft nur mit Mühe vorstellen, zumal der Blick aus über 800 Metern Höhe zum Normalnull – sprich dem Ozean – meist erhalten bleibt:
Nur wenige Kilometer Luftlinie von der Küste entfernt erleben wir eine geradezu biblische Ruhe. Und die wenigen anderen Wanderer sehen wir auf den nächsten 10 Kilometern meist nur aus der Ferne:
Wir steigen bis auf 900 Meter Höhe an, dann geht’s abwärts – und es wird „grüner“, sofern man den ziemlich dürstenden Opuntien diese Farbe zuschreibt:
Kurz nach der Hälfte des Abstiegs erreichen wir den ‚Barranco de las vacas‘, der an einer Stelle zu einer vom Regenwasser ausgehobelten Klamm mutiert:
Unglücklicherweise befindet sich dieses kleine Naturwunder unmittelbar an einer Straße – sogar mit extra Parkplätzen. Und seit vor einigen Jahren irgendeine Instagram-Felicitas Bilder von diesem Kleinod postete, rennt nun die ganze Lemming-Community dorthin, inklusive aller touristischen Auswüchse, die dieses respektlose Völkchen an den Tag legt: Gegröle, Müll, und einige Damen und Herren meinen, sich auch noch mehr oder weniger unbekleidet gegenseitig ablichten zu müssen. Ganzganz grässlich, echt – und das nach der Ruhe, die wir erlebten.
Insofern applaudieren wir noch einmal vor diesen „Begrüßungsworten“ am Eingang zu der Klamm, die wir – aus Sicht der Einheimischen – voll und ganz verstehen können:
Als wir eine gute Stunde später in dem entzückenden Agüimes, dem Endpunkt unserer Wanderung, ankommen, brauchen wir erstmal eine Stärkung: Nach zwei Stücken Mandel- und Orangenkuchen geht’s uns schon wieder besser: