Kaum sind irgendwo Ferien ausgebrochen, wird unsere arme Insel nicht nur von Menschen überflutet, sondern – in gewisser Weise noch schlimmer – auch von deren „vierbeinigen Freunden“, die Manfred Degen auch gerne als „Kackdärme“ bezeichnet. Dabei korreliert das Erscheinen mit der Unerzogenheit von Herrchen und Hundchen nach dem Motto: Je früher am Morgen und schlechter das Wetter, desto grenzwertiger der Auftritt. Die diesbezüglichen Highlights meines Fotografen-Daseins werde ich dereinst in meinen Memoiren veröffentlichen – darauf könnt Ihr Euch jetzt schon freuen.
Heute erlebte ich die noch harmloseste Variante, typisch für „später am Morgen“ und „gutes Wetter“: Ich stehe irgendwo einsam im Gemüse und entfalte gerade mein Stativ, als es – oh Schreck! – nahe hinter mir kläfft. Zwei Damen schaffen es mit Mühe, ihre Hunde an mir vorbeizuzerren – grußlos, versteht sich. Sie nehmen jedoch wahr, daß ich hier gerade ein Foto machen möchte, was Handyknipsern offenbar suggeriert, daß hier und sofort auch Fotos gemacht werden müssen. Und zwar exakt dort, wohin ich meine Kamera ausgerichtet habe. Diese längst hundertfach erlebte Szene nutze ich gerne für eine Yoga-Einheit, die ich an dieser Stelle gerne weitergebe, auch wenn Ihr mit derlei Problemen weniger zu kämpfen haben dürftet. Und die geht so: Beine lockern und schulterbreit auf dem Boden abstellen. Kopf gerade ausrichten und Augen schließen. Tiiieeef mehrere Sekunden lang durch die Nase einatmen, dabei langsam mindestens bis 5, besser bis 7 zählen. Dann durch den Mund ausatmen, dabei bis 3/5 zählen. Die Übung wiederholen, bis Herrchen und Hunde abgezogen sind. Was heute morgen bereits nach 15 Durchläufen der Fall war.
Nun kann ich dem Verlauf eines herrlichen Nordsee-Wintertags tiefenentspannt entgegensehen. Ich radel‘ vorbei in Keitum…:
… und lande zum Nachmittag am Rantumer Strand,…:
… wo mir eine rasch von Westen heranziehende Wolkenfront zwar das erhoffte Abendlicht nimmt, nicht jedoch die gute Laune zum Ende dieses Zaubertags:
Milbenverseuchte Kackdärme 😉
Stimmt, so lautete die vollständige Bezeichnung, die Manfred erschuf… 😉