Gestern bekam ich von einer sehr Sylt-affinen Blogleserin einen Screenshot der Hörnumer Leuchtturm-Webcam zum Zeitpunkt des morgendlichen Hochwassers. Auf diesem war von der nach Osten umbiegenden Nehrungsspitze nichts mehr zu sehen… Grund genug jedoch, heute mal hinzufahren und nach dem Rechten zu sehen. Nach Sturmfluten übrigens eine Lieblingsbeschäftigung vieler Sylter.
Am Hafen liegt der Miesmuschelfischer Janne Yerseke an den zum Winter eingeholten Auftriebsschläuchen der Muschelkulturen. Diese tragen um die 100 Meter lange und fast 3 Meter hohe Netze unter sich…:
… die an einigen Stellen repariert werden müssen:
Aber deswegen bin ich nicht hier. Mein Interesse gilt dem Zustand der Odde nach dem gestrigen Sturm. Zu meiner Überraschung hat sich kaum etwas geändert: Natürlich, ein paar frische Abbrüche hier und dort, aber es ist nichts dauerhaft untergegangen:
Es ist heute ein fast windstiller Tag, trotzdem steht vor der Insel eine noch mächtige Dünung, die an der Südspitze ausgesprochen pittoresk gegen eine Spundwand klatscht:
Hinter der am Weststrand der Odde drapierten Tetrapodenkette hat das Meer auch einige Treibsel abgelagert, ansonsten sind hier keine Schäden zu beanstanden:
Auch heute werden die Tetrapoden von den Wellen bearbeitet, was mich schnell in den Bann zieht. Ich fühle mich sicher, auf einer etwa einen Meter hohen Tetrapode, unterschätze jedoch die Geschwindigkeit der anlaufenden Wellen… das heutige Titelbild zeigt den letzten Bruchteil einer Sekunde vor meinem Untergang…
Als nasser Pudel gönne ich mir noch ein stimmungsvolles Bild vom Haupt-Strandübergang…:
…dann geht’s zurück nach Westerland.