Zu den Highlights meines Landschaftsfotografen-Lebens zählen die nicht eben häufigen Situationen, in denen ich besonders großartigen Wolken mit dem Fahrrad folgen kann… um sie dann an der geeignetsten Stelle zu fotografieren.
Das – haha – klappt natürlich nur bei idealem Verlauf des ganzen Ablaufs. So geschehen am 8. Mai 2017 in den späteren Abendstunden. Es war ohnehin ein phantastischer Tag, aber gegen Abend wurde es richtig spannend. Ich radelte mit dem Rad durch Westerland und entdeckte die Wolke, wie sie sich, von Nordwesten kommend, unbemerkt über die Insel schummeln wollte. Nicht mit Hans! 😉
Die Sonne stand bereits unweit des Horizonts, als meine Auserwählte über mich hinweg zog…. gut so, denn ich musste sie von hinten fotografieren, mit der Sonne im Rücken. Mein Glück: Bei dem schwachen Wind zog sie in einer geringen Geschwindigkeit, die mir ein „Dran bleiben“ ohne weiteres erlauben würde.
Diese Wolke sollte in meiner Vorstellung über eine gaaanz freie und weite Landschaft segeln – und sie befand sich auf dem Wege dorthin. Ich also hinterher. Hinter der Tinnum Burg erreichte ich schnell den Nössekoog, wenige Minuten später stand ich auf dem Rantum Becken Binnendeich. Hier hatte ich noch gut Zeit und konnte die maximale Rotfärbung der Wolke abwarten… ein wunderbares Szenario für den MEERLANDSCHAFT-Panoramakalender, deshalb die Aufnahme in breitem Format. Incl. eines breiten Lächelns im Gesicht Eures Bloggers, der im Moment des Auslösens weiß, dass er gerade ein Highlight des Jahres erleben darf.