Auf meinen Internet-Wetterbericht ist kaum noch Verlass. Verständlich insofern, weil sich die Wolkensoße an derart windschwachen Tagen kaum von der Stelle bewegt. Ein blauer Himmel über List kann sich in alle Himmelsrichtungen verkrümeln… Ich vertraue deshalb dem Blick aus unserem Ausguck. Und dieser empfiehlt mir, um kurz nach 9:30 Uhr das Haus in Richtung Strand zu verlassen. Guter Tipp:
Es bahnt sich abermals ein tiefes Niedrigwasser an, und bereits vor Westerland präsentiert sich der Strand in ungewöhnlicher Breite. Ich wandere in Richtung Süden, der Sonne entgegen:
Typisches Winter-Angespül am Strand. Zum Beispiel ganze Bündel von Blättermoostierchen:
Richtig gelesen: DAS ist eine Tierkolonie.
Hier der Laichballen einer Wellhornschnecke, an eine Austernschale angeheftet… und jede Menge Trogmuscheln:
Desweiteren im Angebot, äh Angespül: Halb eingefrorene Stachelbeerquallen, etwa so groß wie eine Euro-Münze:
Der einsame Angler wartet noch auf den großen Fang:
Nur dort, wo ich laufe, scheint die Sonne, und weiter südlich. Allerdings schiebt sich von Norden eine Wolkenfront heran, die mich in Höhe OASE einholt:
Ich kann noch geraaade das heutige Titelbild fotografieren, dann ist Schluß mit Sonne für heute.
Ich wandere am Westerländer Biikeplatz vorbei… wo sich bereits ganze Hundertschaften von ausrangierten Tannenbäumen angesammelt haben:
Immerhin: Nach diesem fast durchgängig frostigen Tag ist Milderung in Sicht. Und das ist auch gut so.