7. November: Unterwegs in Venedigs Herzkammer(n)

Es gibt heute diverse Tour-Alternativen zur Auswahl, zum Beispiel:

1. Eine Schiffstour zum LIDO, dem Badestrand der Venezianer,

2. Eine Schiffstour nach BURANO, der kleinen Fischer-Watteninsel mit den entzückend bunten Häusern

3. Diverse Museumsbesuche, oder…

4. Ein planloser Ortsspaziergang – immerhin habe ich Urlaub.

Ok, die Entscheidung fällt, nach nicht allzu langer Überlegung,  auf die vierte Variante. Auf der Zattere – Promenade bin ich zu früh für den ersten Cappuccino…:

… und die Gondeln an der SALUTE dümpeln noch fröhlich im sanften Morgenlicht:

Also geht’s on tour mit dem nächsten Vaporetto…:

…  und zwar in die Höhle des venezianischen Löwens, sprich: Auf den MARKUSPLATZ:

Der MARKUSPLATZ ist die Herzkammer des 520 Hektar großen historischen Zentrums von Venedig, das aktuell pro Jahr von 15.000.000 (ja, 15 Millionen!) Touristen besucht wird. Zum Vergleich: Das Rantum Becken auf Sylt ist mit 600 Hektar Fläche größer als die  Insel, die wir heute als ‚Venedig‘ bezeichnen. Dazu leben hier aktuell noch knapp 50.000 Einwohner, mit abnehmender Tendenz.
Das sind Zahlen, die man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen muß. Zweiter Attraktivitäts-Hotspot ist die RIALTO-BRÜCKE, 600 Meter vom Markusplatz entfernt. Zwischen diesen beiden Punkten bewegen sich die Haupt-Touristenströme (incl. Führungsgruppen) auf schmal(st)en Gassen, in denen – mal medizinisch ausgedrückt, weil wir bereits von ‚Herzkammer‘ sprachen – arteriosklerotische Verhältnisse herrschen. DA war ich heute. (Grusel-Emoji) Für Euch. (Kicher-Emoji):

Na gratuliere. Geradezu bewundernswert finde ich, dass die Liefer- und Entsorgungslogistik, die komplett über die Kanäle organisiert werden muss, unter diesen engen räumlichen Verhältnissen überhaupt noch funktioniert:

Der Flaneur tut gut daran, möglichst nach oben zu schauen. Gesagt – getan…:

… den Gondolieri beim Telefonieren zu lauschen…:

… oder Tauben im Eisstand zu bestaunen, siehe das heutige Titelbild. Um dann flugs entweder den Weitblick von der Accademia-Brücke…:

… oder den Blick auf die Arbeiten in der Gondelwerkstatt…:

… zu genießen. Und dabei noch dieses superköstliche italienische Eis zu essen, das es – gefühlt – in jeder zweiten Straße zu kaufen gibt:

 

 

 

 

 

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