8. September: Schönes Arbeiten…

… auf Sylt!

An Tagen wie diesem kann es der Rettungsschwimmer am Westerländer Zentralstrand mal ganz ruhig angehen. Der kräftige Südostwind hat die Nordseewellen geglättet, und um 10 Uhr am Vormittag hält sich der Andrang von Badegästen doch noch sehr in Grenzen.

Bei mir sieht die Lage etwas anders aus. Ein – wieder einmal – bilderbuchhafter Wolkenaufzug verlangt meine komplette Aufmerksamkeit. Mir wird ja nachgesagt, ich würde „Sehnsuchtsbilder“ kreieren, und das klappt nur, wenn ich die Wetterabläufe um mich herum in ständigem Blick habe. Inklusive der Details: Die beiden jungen Silbermöwen und insbesondere die beiden kleinen Alpenstrandläufer auf der Buhne verlangen darüber hinaus ein seeehr geduldiges Vorgehen – allerdings nicht zu geduldig, denn dann wäre das Segelboot längst „aus dem Bild gefahren“ – und der Clou hinüber:

Das sind Fotos, die ich liebe, wenn nämlich die kleinsten Bildbestandteile die größte Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich ziehen. Dass die vier Akteure dem Segelboot hinterherschauen, glaube ich ja eher mal nicht. Aber es scheint so – und genau DAS schraubt den Sehnsuchtsfaktor weit nach oben.

Zweisamkeit auch, insbesondere wenn diese glaubhaft „transportiert“ wird:

Der Himmel präsentiert sich total übermächtig am heutigen Vormittag. Im Gegenlicht betrachtet, ist die Wetterküche voll am brodeln…:

… denn ein neues Tiefdruckgebiet ist der Verursacher dieser spektakulären Szenarien, die mir die ideale Bühne für meine Fotos darbieten. Und auf das nachfolgende Foto warte ich nun bereits die ganze Saison:

Was Ihr bei der kleinen Blog-Fotoauflösung nicht erkennen könnt: Die ausgesprochen gut aussehende Rettungsschwimmerin hat gerade die südliche Flagge ihrer „Revierabgrenzung“ in den Sand gesteckt – nun läuft sie, unter dem Netz, nach rechts, um das Pendant in Höhe des Beachvolleyballfeldes einzupflanzen. Der Gag: Sie trägt enganliegende kurze Kleidung in den Farben dieser Flaggen, gelb und rot.

Aufgrund der extrem hohen Auflösung und Qualität meiner Fotodaten sind diese Details im großen Kalenderdruck natürlich zu sehen… und IHR seht ggf. aufgrund dieser Erklärungen, warum „Sehnsuchtsbilder“ als Sonderformen der Landschaftsfotografie allerhöchste Aufmerksamkeit verlangen, und – wie in diesem Fall – wochenlange Hartnäckigkeit, bis sie (hoffentlich!) im Kasten sind.

Dagegen ist die „normale“ Landschaftsfotografie noch einfach, denn bei dieser müssen „nur“ das Licht und die Graphik stimmen:

Stimmungen und Situationen dieser Art sind stets sehr kurzlebig. Es war mir ein großes Vergnügen…:

… heute dabei gewesen zu sein. Das zauberhafte Wolkenspektakel verliert gegen 11 Uhr an Wirkung, bevor es sich bis 14 Uhr vollständig bezieht.

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