Diiieeeses Foto vom gestrigen Tag hatte ich unterschlagen. Eigentlich der „perfekte Strand“, oder?
Seit meiner WACKEN-Tour muß ich immer noch über meine dortigen Erlebnisse schmunzeln, so zum Beispiel mit der jungen, recht attraktiven Dame am Wurststand…:
Dazu solltet Ihr wissen, daß ich den perfekten Wurststand weniger nach den angebotenen Wurstwaren als vielmehr nach Stimmung und Freundlichkeit des dortigen Personals aussuche. Nach einmaligem Auf und Ab auf Wackens Hauptstraße meinte ich den diesbezüglich geeignetsten Stand gefunden zu haben, der sich zudem anbot, weil nur eine weitere Person dort anstand. Nachdem dieser mit seiner Krakauer und Pommes abzog, war ich an der Reihe. Dachte ich zumindest, denn die Verkäuferin würdigte mich keines Blickes, stapelte dagegen ihre Würste hin und her, redete mit einer Mitarbeiterin etc. pp.. Nach zwei/drei Minuten wurde ich ungeduldig und bat die linkerhand stehende Mitarbeiterin, ob sie mich bedienen könne. Worauf mir erstere mit folgendem Satz Paroli bot: „Das gäbe jetzt normalerweise Einen auf die Fresse!“
Schön gesagt.
Über diesen Satz muss ich bis zum heutigen Tag immer wieder nachdenken, fand allerdings auch eine nachvollziehbare Erklärung der Volkskundlerin Bettina Roccor, seit Jahrzehnten eine „Metal -Spezialistin“, die weiß, wovon sie spricht:
„Das Idealbild, das die Szene über sich und für sich entwirft, zeigt eine verschworene Gemeinschaft archaisch ‚harter‘ Männer und Frauen, die keine Furcht vor nichts und niemandem kennen, jeder häßlichen Wahrheit ins Gesicht sehen und sich keiner Autorität unterordnen – kernige Typen, die ihre eindeutigen Gefühle in kompromißlosen Worten ausdrücken und ihrer Welt damit eine Überschaubarkeit wiedergeben, die diesseits aller Visionen nicht mehr zu finden ist.“
– Bettina Roccor: Heavy Metal. Die Bands. Die Fans. Die Gegner. (S. 92 f.)[47]”
https://de.wikipedia.org/wiki/Metal_(Kultur)#:~:text=%E2%80%9EDas%20Idealbild%2C%20das,f.)%5B47%5D
Da ich stets gerne dazulerne, habe ich nun etwa ein Jahr Zeit, mir eine furchtlose Antwort auszudenken, sollte ich bei einem eventuellem Besuch Wackens im kommenden Jahr ähnliches zu hören bekommen.