Korinth schläft noch tief und fest – immerhin ist hier Pfingstsonntag, nach dem griechisch-orthodoxen Kalender – als ich am gleich westlich des Ortes gelegenen, dem „Ionischen“ Ausgang des Kanals aufschlage. Die Straßenbrücke ist hier, genauso wie am östlichen, dem „Saronischen“ Ausgang bei Isthmia (siehe heutiger Titel) eine besondere touristische Attraktion: sie wird nämlich versenkt(!), wenn sich ein Schiff zur Durchfahrt nähert… gibt’s so etwas noch einmal irgendwo auf der Welt!? Mir bislang nicht bekannt:
Die kühne Idee einer Schiffsverbindung, die den Seeweg zwischen dem westlichen und östlichen Mittelmeer um gut 300 Kilometer verkürzt, ist zwar über 2.500 Jahre alt, konnte jedoch – aus „technischen Gründen“ – nach 12-jähriger Bauzeit erst im Jahre 1893 vollendet werden:
Schiffe bis über zwanzig Metern Breite können den Kanal seitdem passieren. Zu römischen Zeiten wurden die (deutlich kleineren) Frachtschiffe auf der einen Seite entladen und dann über den „Diolkos“, eine gepflasterte Straße, per Hand(!) gezogen. Dieser wurde am westlichen Ufer im Rahmen von Bauarbeiten gerade wiederentdeckt:
Bei meiner Knapp sieben Kilometer langen Wanderung komme ich vorbei an deutschen(!) Bunkeranlagen…:
… und überquere (verbotenerweise) die Baustelle des Felssturzes vom Januar 2021, nach dem der Kanal fast anderthalb Jahre geschlossen werden musste. Nach einer dreimonatigen Öffnung im Sommer 2022 musste dieser abermals gesperrt werden, und wurde erst vor 4 Tagen wiedereröffnet:
Danach wandere ich über Autobahnen und Gleisanlagen…:
… lasse marode Hotelanlagen links liegen…:
… und treffe schließlich in Isthmia in einem Café am östlichen Kanalausgang unsere lieben Nachbarn aus Westerland…:
Perfektes Selfiefoto: Barbara D.
…. die mich, gerade von Athen kommend, im Auto mitnehmen bis zum gut 100 Kilometer südlich gelegenen Küstenort KOSTA…:
… von wo wir, unter klimatischen Bedingungen mittlerweile wie in der Südsee, mit einem Wassertaxi übersetzen zur Insel …. SPETSES. Ein insbesondere geschichtlich gaaaaanz interessantes Eiland am Eingang zum Argolischen Golf, von dem ich Euch in den kommenden Tagen berichten werde.
Lieber Hans,
Wir begrüßen Dich ganz herzlich auf unserem besonderen “Platz an der Sonne” und freuen uns auf Deinen Blick auf ihn!
DAS nenne ich jetzt einmal „engagiertes und beherztes Künstler-Sponsoring“, Ihr Lieben! Wie sagt der Grieche? „Efcharisto!“