6. August: Ziemlich beste Freunde…

Gute-Laune-Foto: R. Gut

… beim Aufstieg zum Lunghin-Pass. Nein, besser: Zur einzigen Dreifach-Wasserscheide Europas. Darum geht’s hier  ja! Wen Ihr auf dem heutigen Titel seht? Masch (hinten), ein wahres Schweizer Ur-Gewächs aus Davos, und Hans,  Sylter Blogger mit – im Alter – deutlichen Ambitionen in dünnere Atmosphärenschichten. Tja, so trifft man sich, auf halber Höhe zwischen Himmel und Erde sozusagen, bzw. andersrum.

Masch und seine Lebensgefährtin Regula…:

….begleiten mich heute, und das beruhigt mich sehr, denn Exkursionen in die höchsten Bereiche der Alpenwelt sind mit Gefahren verbunden, die ein Flachländer ggf. nicht einmal ahnt. So kann die Querung eines Resteis-Feldes…:

… dem unbedarften Landschafts-Enthusiasten schnell zum Verhängnis werden, da sie gerne mal Wasserläufe überspannen, die der Wanderer kaum vermutet. Von der Abrutschgefahr (trotz des deutlich sichtbaren Sahara-Staubes) einmal ganz zu schweigen.
Wir erklimmen im Übrigen die Wand rechts im Titelfoto des gestrigen Tages, von 1800 bis 2700m Höhe, mit einem Wetterbericht im Nacken, der Gewitter zum Nachmittag zumindest für möglich hält.

Deshalb ist frühes Antreten angesagt, und die Beiden holen mich wie verabredet um 7:30 Uhr vom Hotel ab, so daß wir die Expedition noch vor 8 Uhr ab Maloja Capolago starten können.

Nach gut 1,5 Stunden Wanderzeit erreichen wir den Lunghinsee, von dessen Gestaden wir auf die verschneite Grate um den mit 4048 Metern höchsten Berg der Ostalpen, den Piz Bernina, blicken…:

… bevor wir nach kurzer Rast den See unter uns zurücklassen…:

… und nach Querung ausgedehnter Schotter- und Resteisfeldee eine geradezu surreal anmutende Mondlandschaft betreten, der ich mein Top-Bild des Tages verdanke:

Oben links ist übrigens unser Ziel in Sicht, das wir nach weiteren gut 30 Minuten Anstieg erreichen:


Pass-Foto: R. Gut

Um es kurz zu machen: Ich stehe hier an einer der geographisch bedeutendsten Punkte Europas. Regentropfen, die hier fallen, fließen entweder über den Inn und die Donau ins Schwarze Meer, über die Maira und den Po ins Mittelmeer oooder über die Julia und den Rhein in die Nordsee:

Großes Kino. Endlich war ich mal hier:

Wie schön, daß sich das Wetter noch hält. So können wir uns auf dem Abstieg noch im ausgesprochen kühlen Lunghinsee erfrischen…:

Foto: R. Gut

… und, nach kurzer Rast, einen Abstecher zum gegenüberliegenden Ufer unternehmen, wo wir beim „Ausfluß“ des Sees nochmals einen mega Panoramablick über die Bergwelt des Engadins genießen:

Dann, nach einem letzten Küsschen meiner beiden Turteltauben,..

… machen wir uns klar für den Abstieg, zurück in die Zivilisation. Mein Dank gilt Regula und Masch für diese überwältigende Landschaftsführung!

 

 

 

 

 

 

 

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