14. bis 16. August: Meine Reise in die Böhmeschlucht

Von Margarete kommentierte Urlaubspost

Anfang der 1960er Jahre lernten meine Eltern eine Familie Jessel aus Achim (bei Bremen) kennen. Paul und Margarete, hier mit den drei Töchtern Ingeborg, Gisela und Christiane, v.l.n.r.:

Nach einem „Familientreffen“ auf Sylt stand nun ein Gegenbesuch auf dem Programm. Das Los fiel auf mich:

Im Juli 1965 erhielt ich die Einladung zu einem Campingurlaub mit den „Achimer Jessels“ in der Böhmeschlucht. Ich habe diese Zeit dort mein Leben lang in wunderbarer Erinnerung behalten. Camping kannte ich vorher nicht, Mutter Margarete liebte mich, Vater Paul besaß ein Auto(!) und nahm mich sogar auf eine Geschäftsreise mit, und die drei Töchter waren blond und supersüß. Watt willste mehr!?

Leider brach der Kontakt in den Jahren darauf ab. Und es vergingen genau sechs Jahrzehnte, bis wir uns wiedersehen sollten – auf meinen Wunsch in der Böhmeschlucht, natürlich.

Also fuhr ich am zurückliegenden Donnerstag nach Hamburg, und startete Freitagmorgen um 6 Uhr von dort mit dem Fahrrad… exakt 95 Kilometer durch die Lüneburger Heide…:

Bei meiner Ankunft stellt sich heraus, daß Herbert, der heutige Betreiber des Campingplatzes, der kleine Junge war, mit dem ich damals gerne Fußball gespielt hatte – ich kann es kaum fassen.

Nach dem Aufbau meines Zeltes…:

… sitzen wir in gemütlicher Runde beieinander – Christiane links, Ingeborg rechts…:

… während Gisela damit beschäftigt ist, den Rosé-Wein in der „Eiswasser-Quelle“ gleich neben unseren Stellplätzen auf die richtige Temperatur zu bringen:

Auch wenn unsere Eltern jahrelang versuchten zu recherchieren, ob verwandtschaftliche Beziehungen zwischen unseren Familien bestehen – sooo viele Jessels gibt’s ja nicht – gelang dieses nie abschließend. Wenn aber jemand die Chuzpe besitzt, das Kühlproblem zweier Weinflaschen auf derart elegante und nachhaltige Art zu lösen, würde ich das mal als ausgesprochen „Jesselsch“ bezeichnen.

Wir genießen unseren Abend am Ufer der leise dahinplätschernden Böhme…:

… in dem gefühlten Bewusstsein einer Verwandtschaft – so möchte ich es einmal formulieren.

Später mehr…

 

 

 

Kommentare (2)

  1. Carén Krebs

    Das ist wirklich eine spannende Geschichte.
    Toll,dass es geklappt hat. Da gab es sicherlich viel zu erzählen.

    • Hans Jessel

      Und zum nächsten Treffen kommen die drei Jessel-Damen nach Sylt. So ist’s vereinbart…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert