Ich war vorgewarnt. Meine jugendliche und stets lächelnde Hotelchefin guckt mich beim Frühstück mit ernster Mine an, als ich ihr von meinen Plänen erzähle, die berüchtigte VIA MALA von Zillis bis Thusis am heutigen Tage zu durchwandern. Die gefährlichste Route vor dem Splügenpass, für jeden Alpenüberquerer seit der Bronzezeit eine Etappe, die stets nur zwei Möglichkeiten zuließ: Den Sieg über die Elemente oder den grausamsten Tod.
Lest selbst in nur einer von tausenden von Schriften:
UUUARRRHGS! Ich mache es trotzdem, FÜR EUCH, meine geliebten Blogleser:
Außerdem liebe ich Wege, die nicht nur steil an- und absteigen, sondern auch jederzeit die Möglichkeit bieten, dass man Einen auf den Dötz kriegt…:
… zum Beispiel diesen Klunker hier:
Man beachte tunlichst die Überlebenden auf der Aussichtsterrasse.
Wir besteigen also gemeinsam den Frühzug in Filisur…:
… wechseln in Thusis mit pochenden Herzen in den „Bus der Angezählten“, die – wie auch ich am heutigen Morgen – der Nachwelt stets ein Zeichen hinterlassen, auf dass wir sie nicht vergessen mögen:
Nach wenigen Kilometern einsamen Herumirrens überquere ich die Styx des Hinterrheins…:
… und blicke gleich darauf in dessen brodelnde Fluten vor einer grauenvollen Felswand des Untergangs…:
Kann ein Fluss noch grausamer sein? Alles zermalmt dieser schreckfinstere Hinterrhein…:
… manchmal mit Wasserständen, gar 15 Meter höher als heuer:
Wie bin ich dem unheiligen Martyrium entronnen? Ich weiß es nicht:
Aber ich liege mit einem Fläschlein kalten Schweizer Weines in meinem fernen Lager und hoffe, Euch nicht zu langweilen mit meinen Versen vom Verderb und grausigem Schicksal…