WAS für ein Wetter-Umschwung! Nach dem sonnenreichsten und wärmsten Mai seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor fast 150 Jahren überfällt uns der bekannte „Frühsommer-Monsun“ mit Macht. Der Wind fetzt mit 7-9 Beaufort über die Insel, und die Tagestemperaturen gehen bis in den einstelligen Bereich zurück:
Zugegeben, nach meiner Pilgertour über die nordspanische Meseta dauerte die Eingewöhnung in hiesige Gefilde diesmal etwas länger – und das ewig sonnige Wetter ist auch nicht das, was mich reizt. Aber nun, während dieser gefühlten Herbsttage, bin ich wieder viel – und mit Leidenschaft – unterwegs, besonders in Ecken der Insel, die ich bislang eher vernachlässigt hatte. Wer weiß, wo ich das folgende Foto aufgenommen habe? Naaaah?
Auch nicht einfach zu raten…. bin zur Zeit besonders auf der Jagd nach Panorama-Motiven für den MEERLANDSCHAFT-Kalender 2020:
Heute fand zum zweiten Mal in dieser Saison „Living History“ in Keitum statt. Glücklicherweise hat sich der „Liquid sunshine“ der letzten Tage genau rechtzeitig verabschiedet (naja, fast…), und auch der Wind bläst während des Straßentheaters nur noch mit 5-6 Stärken durch die Gassen. Die (Laien-)Schauspieler, mittlerweile geprooft von einem Flensburger Theater-Profi, werden von mal zu mal besser…:
… und nehmen die Ovationen des Publikums mit Stolz entgegen:
Rührende Szenen, allesamt mit recherchiertem historischen Hintergrund, lassen den Zuschauern das Inselleben des 19. Jahrhunderts begreifbar machen:
An 7 verschiedenen Orten finden die Aufführungen statt, und sämtliche 5 Durchgänge sind seit langem ausgebucht:
Ach ja, und letztes Wochenende bin ich mal wieder nach Flensburg geradelt, und entdeckte dabei den schönste Teil des „Westlichen Ochsenweges“ südlich von Leck, der sich bei dem überaus grauen und nieseligen Wetter anfühlte wie vor Jahrhunderten. Besonders schön: Mit meinem Mountainbike konnte ich dem sandigen Weg über einige Kilometer folgen – in kompletter Ruhe und Einsamkeit. Herrlich: