15. November: Inselumrundung Teil 3

Mit guten Freunden absolvieren wir die dritte Etappe (von 6-7 insgesamt) einer Inselumrundung. Das sind ca. 105 Kilometer insgesamt. Wir legen die Etappen so, dass wir möglichst den Wind im Rücken haben. Die Abschnitte Rantum – Nösse (18,5 km) und List – Keitum (18 km) sind bereits abgehakt, heute steht die Umrundung der Odde mit anschließender Wanderung am Ostufer bis Rantum-Nord (17 km) auf dem Programm.

Es bläst uns auf der Westseite der Ode ein kräftiges Windchen aus dem südlichen Sektor ins Gesicht, aber schon nach gut 30 Minuten erreichen wir die Südspitze…:

… und geniessen im weiteren Verlauf den „Schiebewind“ bei meist herrlichem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen…. und wir staunen nicht schlecht über eine Stahlspundwandbuhne am südlichsten Punkt der Odde, die hier völlig deplatziert wirkt. In den 1930er Jahren jedoch, als die Buhne erbaut wurde,  war hier noch der Oststrand der Odde. Dann wurde diese Buhne von den ostwärts vordringenden Dünen übersandet… und tritt nun für kurze Zeit nochmal ans Licht der Öffentlichkeit, bevor sie durch die auch von Süden her voranschreitenden Küstenabbrüche endgültig von der Landkarte verschwinden wird:

Wir erreichen das schmucke Hörnum,…

 

… immer gut für den ein oder anderen Schnappschuss:

Nun geht’s auf der Ostseite der Insel Richtung Norden mit einem für Sylter Verhältnisse ungewöhnlichen Küstenverlauf, der nur bei hohen Wasserständen so ins Auge sticht wie heute:

 

 

Über einen Dünenzug verlassen wir das Strand-Ambiente und durchwandern eine meiner Sylter Lieblings-Landschaften zwischen Dünen und Salzwiesen mit herrlichen Weitblicken bis nach Westerland:

An Puan Klent vorbei geht es wieder durch sandige Gefilde…:

 

… wo wir zunehmend betrübt sind über die zahlreichen toten Seevögel, wir zählen zwischen Hörnum und Rantum an die 50(!) Exemplare:

Es sind hauptsächlich Nonnengänse, Eiderenten und Trottellummen, die zerfleddert im Spülsaum liegen und Opfer der z. Zt. grassierenden Geflügel-Pest wurden. Nordfrieslandweit haben die Todfunde bereits fünfstellige Werte erreicht.

Kurz vor Rantum fliehen dunkle Wolken von der flachstehenden Wintersonne , da freut sich der Fotograf schon wieder:

Vier Stunden waren wir, stets strammen Schrittes, unterwegs. Zur Belohnung gibt es einen frischgebackenen Mohn-Nuss-Apfelkuchen (ohne Mehl und Zucker gebacken!) unter einem glänzenden Kouvertüre-Panzer…, dazu einen perfekten Cappuccino- und schon sind alle Strapazen vergessen.

 

Kommentar (1)

  1. Inken Baumann

    Hallöchen,
    oh, der Kuchen klingt toll! Selbstgebacken oder selbstgekauft? Falls selbstgebacken bitte ich freundlich um das Rezept 🙂
    LG

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