Silke bekam zu Weihnachten einen 2025er Abreiß-Kalender mit 365 mehr oder weniger gewagten täglichen Sprüchen. Mir entgeht keiner davon, hängt das Teil doch direkt neben der Gartentür, durch die ich zweimal täglich das Hühnerfutter serviere. Nur: Heute stocke ich nun doch, obwohl ich 45 Jahre meines Lebens mit einem Papageien unter einem Dach lebte. Und zwar mit einem Gelbbrust-Ara der prächtigsten Sorte namens Nora. Hier ein Live-Foto aus der Frühzeit meiner fotografischen Karriere, in den frühen 1980er Jahren:
Ihr Lieben, ich verstehe diesen Spruch nicht, und er geistert mir nun schon den gaaanzen düsteren Tag im Kopfe herum – auch beim Mittagessen:
Nur für diejenigen unter Euch, die‘s interessiert: Es gab so eine Art Spaghettini al Arrabiata mit einem Burrata-Klopps – ein kulinarischer Lichtblick.
Ansonsten ist an ernsthaftes Fotografieren mal wieder nicht zu denken. Alles grau in grau.
Lieber Hans Jessel,
vielleicht kann ich etwas beitragen zur Lösung des Rätsels.
Das ist ein bisschen wie mit Ihrem Smartphone, auf dem Sie alle Fotos (und sonstigen Inhalte) sicher gelöscht haben, bevor Sie es dann – unbesorgt – verkaufen können. Sofern eine intakte Familie keine gräßlichen Streitworte am Mittagstisch nutzt, kann der Papagei auch keine nachplappern, und sie kann ihn unbesorgt verkaufen.
Da Ihre wunderbaren Fotos aber sowieso meist nicht mit dem Smartphone, sondern mit der Leica entstehen, müssten wir nimmersatten Blogleser uns erst Sorgen machen, wenn Sie keine Syltbilder mehr in Form von Kalendern verkaufen könnten – denn dann guckten wir dankbaren Nutznießer ihrer freigiebig zum Ansehen verteilten Blogfotos wohl ziemlich traurig in die Röhre. Aber das wird hoffentlich nie passieren. Wünscht uns und Ihnen jedenfalls
mit herzlichen Grüßen
Hans aus Bonn
Aaaaaach, natüüürlich! Ich war in einer ganz anderen Gedankenspur, denn unser Ara sprach nicht. Beziehungsweise: Nur ich konnte seine Anliegen verstehen. Ganz anders der ausgesprochen sprachbegabte Graupapagei einer bekannten Sylterin, der sogar die Stimmen seiner Protagonisten sauberst imitieren konnte. Und sich nach seinem Verkauf mit der lautstarken Bekanntgabe ehelicher Auseinandersetzungen einen Namen machte.
Danke, lieber Hans aus Bonn, nun kann ich wieder darüber nachdenken, wie ich der Insel kalendertaugliche Fotos abringen kann.
Lieber Hans Jessel,
Danke für diesen Blogeintrag. Ich habe auch diesen Kalender und ähnlich gestutzt und gegrübelt, was mir dieser Spruch wohl sagen will. Freue mich deshalb nun über Hans Kretschmers erhellenden Ausführungen.
Schönes Wochenende
Helga Vogt
Großartig! Danke für die Meldung, liebe Frau Vogt. Sie ist der endgültige Beweis, dass dieser Blog einen Nutzen hat.
*AufdieSchulterklopf*
Lieber Hans Jessel,
Na, Herr Jessel, Ihre wunderschönen Fotos würde ich zwar nicht unter die Kategorie „nützlich“ dafür aber unbedingt unter der Kategorie „inspirierend und beglückend“ verorten!!! Jedes Mal ein Hochgenuss, danke dafür.
Nach diesem Kommentar können mich auch die nächsten (bereits angekündigten) grauen Tage nicht mehr erschüttern… 😉