Neeneenee, wie die Zeit vergeht! Vor gerade mal 365 Tagen habe ich diesen Blog „365 Tage Sylt“ begonnen – und mit dem heutigen ist der Spaß bereits vorbei.
Dabei haben wir uns beileibe nicht nur auf Sylt umgesehen. Nein – ich habe Euch unter anderem mitgenommen auf eine Alpenquerung per Rad, auf eine Demonstration am Vorabend der G20 – Proteste in Hamburg, wir sind zusammen über 100 km an der Algarveküste gewandert, wir sind mehrmals per Rad nach Flensburg gefahren, haben zusammen gekocht, unseren Hühnern beim Picken zugesehen, haben Ausstellungen angeguckt, eine Radtour am Mittelrhein unternommen und wir waren sogar zusammen an der bulgarischen Schwarzmeerküste bei Peter…
Im Hintergrund sah ich manchmal meinen Deutschlehrer mit zerknirschtem Gesicht auf mich hernieder blicken und sagen: „Leider das Thema verfehlt, Hans!“
Aber Ihr wolltet es ja nicht anders. Meine Absenzen von Sylt, wunderbar kaschiert noch auf der Fuerteventura-Reise nur drei Wochen nach Blogbeginn Mitte März 2017 (hat echt keiner bemerkt, hoho!), hätten Zeitlücken im Blog bedeutet – und so lag Euer Vorschlag auf der Hand, eben einfach weiter zu berichten – egal von wo. War ne gute Entscheidung.
Blättere ich jetzt im Fast-Nachherein durch die 377 Einträge, würde ich – im Andenken an meinen Deutschlehrer – vorschlagen, wir nennen das ganze Projekt intern „365 Tage Hans“. O.k.? Damit lägen wir gar nicht mal so konträr zu meiner anfänglichen Inspiration, meine Arbeit einmal ein ganzes Jahr lang tagebuchartig zu beleuchten – wozu letztlich meine Abwesenheiten auch gehören – auch wenn diese nur aus regenerativen Gründen erfolgten. Regeneration ist für mich – insbesondere mit zunehmendem Alter – extrem wichtig, sie gehört zum Ablauf meiner Arbeit ganz einfach dazu. Und sooo wenig gereist wie seit Biikebrennen 2017 bin ich schon lange nicht mehr! ☝️
Wie soll es nun weiter gehen!? Diese Frage steht im Raum. Mein Vorschlag wäre, dass ich ab heute – und bis auf Weiteres – nur noch etwas poste, wenn tatsächlich auch etwas Besonderes vorgefallen ist: Meterhohe Schneeverwehungen zum Beispiel, ein Durchbruch des Meeres bei Dikjen Deel, das Entsteigen einer bildhübschen Meerjungfrau aus den Fluten, bei Sonnenuntergang – oder wenn ich ein Foto habe schiessen können, welches deutlich aus dem Alltags-Allerlei hervor ragt, oder das ich als besonders typisch für meine Arbeit ansehe.
In diesem Zeitraum von unbestimmter Länge werde ich mich ein wenig sammeln, diverse Reisen unternehmen sowieso, und mir überlegen, ob und wie und wann es weiter gehen könnte mit diesem Projekt.
Und natürlich werde ich in diesem Zeitraum auch jederzeit eingehen auf Mails meiner geneigten Leserschaft – sofern für alle interessant, im Blog für alle.
Und IHR werdet das Vergnügen haben, beim Betrachten meiner 2019er Kalender, die zu Ostern 2018 erscheinen, nun bei vielen Bildern ganz genau zu wissen, wann und wo und warum, ggf. sogar in welcher Stimmungslage, diese Motive entstanden sind. DAS würde ich jetzt mal als wahre Transparenz bezeichnen… 😉
Zum Abschluss dieses Blogs möchte ich Euch eine Mail aus dem Schweizerischen nicht vorenthalten, die ich gestern von einer Blogleserin der zweiten Stunde erhielt. Und die geht so:
„Lieber Hans
Herzliche Gratulation!!! Das finde ich wunderbar… das mit dem Handstand.
Und noch einmal bringst du bei mir mit deinem Blog ganz viel in Bewegung:
Es gibt da ganz viele schöne Erinnerungen an Sylt-Handstände einer meiner Töchter: Handstand vor Leuchtturm, Sonnenuntergangs-Handstände auf Buhnen, der nördlichste Handstand Deutschlands… und so weiter. Sie hat eine Handstand – Foto – Sammlung (wäre eine Idee für dich für einen neuen Blog:-). […]“
Danke und liebi Grüess us dä Schiiferiä
Regula“
Lieber Hans,
wie nur die Zeit verflogen ist und ich möchte auf keinen Fall versäumen, mich für diesen Blog zu bedanken. Danke, dass ich teilhaben durfte an deinen wunderbaren Fotos und großartigen literarischen Ergüssen, Tag für Tag. Ich kann nur erahnen, wie viel Arbeit in diesem Blog steckt und bin voller Bewunderung.
Ich werde diese Seite immer mal wieder öffnen und mich einfach überraschen lassen, ob es einen neuen Eintrag gibt und von wo aus Du Deinen Fans Bericht erstatten wirst.
Es grüßt das Wonnige
365 Tage Hans: Die Schönheit der Sylter Natur in einer derartigen Breite und Tiefe ergründet zu haben, wie sie sich heute, 365 Tage nachdem dieses Projekt gestartet ist, darstellt, ist ein nicht hoch genug einzuschätzendes Verdienst von Sylts Sohn Hans Jessel. Eine vom ersten bis zum letzten Tag begeisternde, berührende, lehrreiche, die Augen und die anderen Sinne öffnende Bildreise. Mehr “echtes” Sylt geht nicht!
Chapeau, lieber Herr Jessel! Und herzlichen Dank für 365 Tage lang geistreiche und amüsante Unterhaltung, die – wie nicht anders zu erwarten war, auch noch formidabel bebildert wurde.
Inzwischen ächzt und quietscht der Webspace unter der Last der vielen großen Bilder und kommt langsam an seine Kapazitätsgrenzen – man merkt’s an den zunehemend längeren Ladezeiten –, aber noch hält er.
Frohes Feiern – des Bikebrennens und der beeindruckenden Leistung!
Herzliche Grüße aus Hamburg
Moin Hans,
ich werde es vermissen, jeden Tag den Blog zu öffnen.
Auch wenn ich nicht von Anfang an dabei war, habe ich doch alle Einträge nachgelesen.
Eine sehr schöne Sache, an der Du uns so hast teilhaben lassen!
Vielen Dank!
de Jungen fan Söl – Hans Jessel ! Ik sii Fuul Dank fuar al din Mait en fuar al di aurdimaaten faini Stelter aur di hiili Jaar. Söner din Blog waant wat.
Farwell en bliiv sün.
Fuar deling – Biiki – wenski Ik Di en Silke en faini dai en fuul formaak .
me hartelk Gröötniisen.
Hartwig
Lieber Hans!
auch ich bedanke mich für ein Jahr mit den schönsten Syltbildern.
ich habe viel gelernt über Wolken,Wetter und Licht.
Ich bin in Ecken auf Sylt gewesen, die ich garnicht kannte. Die ich aber aufgesucht habe und noch aufsuchen werde. Wenn ich weis wo sie sind!
All die vielen Urlaubsbilder – jeden Tag ein Highlight
Das dankbare Gefühl, auf Sylt zu wohnen hat sich verstärkt und vertieft, damit bin ich ja nicht allein. Ab morgen les ich den Block nochmal rückwäts!!!
Liebe Grüße und eine schöne Biiki
Gela
Lieber Hans,
vielen Dank für diesen Blog!
Ein Jahr lang (fast) jeden Tag ein Stückchen Heimat – das war wunderbar!
Ich hoffe auf weitere Einträge und darauf, dass wir nicht zu lange auf berichtenswerte Besonderheiten warten müssen.
Du wirst mir fehlen und ich werde auf der Lauer liegen, um nicht zu verpassen, wenn es wieder einen Blogeintrag gibt.
Liebe Grüße aus Osterwald
Entschuldigung , ich vergaß die Übersetzung meines friesischen Textes :
” an das Sylter Kind ( nicht wörtlich zu nehmen) -Hans Jessel. Ich sage : vielen Dank für all Deine Mühe und die außergewöhnlich schönen Bilder , das ganze Jahr über.
Ohne Deinen Blog fehlt etwas. Tschüß und bleib gesund.
Für heute – Biike – wünsche ich Dir und Silke einen schönen Tag und viel Spaß.
mit herzlichen Grüßen
Liebe Hans,
vom Münchner Festland auch meinen aller höchsten Respekt und Dank für dieses Projekt, immerhin 519 Meter über „Sylt-Niveau“
Es war literarisch (mit Gruß an Deinen Deutschlehrer) und ästhetisch eine Augenweide Dich ein Jahr lang „verfolgen“ zu können.
Viele heraus -ragende Bilder der Insel des besonderen Lichts aber auch der (Lebens-) kontraste und Widersprüche.
Ich war froh, wenigstens in Deinen Fotos Sylt immer mal wieder erspüren zu können.
Jetzt hast Du ja Zeit, Dich vom Fotografieren etwas zu erholen. Deshalb der „Wink mit dem Zaunpfahl“:
Die Gabriele Münter-Ausstellung im Lenbachhaus läuft nur noch bis 8. April.
Herzliche Grüße vom
Münchner Nordlicht
Herbert