Nach dem gestrigen Prolog geht’s heute wirklich in die Vollen. Ich kann mich im Moment nicht an eine Wetterlage mit derart starken Ostwinden erinnern. Ganztags 7 – 8 Beaufort, in Böen werden diverse Male die 10 Windstärken erreicht, knapp unter 100 km/h sind das!
Zur Niedrigwasserzeit um 11:20 Uhr sind große Teile des Vorstrandes (normalerweise Meeresboden) freigelegt. Unter regulären Umständen nicht sichtbare Sandbänke ragen über 100 Meter ins Meer hinein…:
… und ermöglichen einen ganz neuen Blick auf die Westerländer Skyline:
Der Sandflug ist so stark, daß die vom Meer befreiten Flunderbuhnen eher an eine Lava-Landschaft erinnern:
Besonders pittoresk stellt sich der Niedrigwasserstrand im Süden Westerlands dar. Man/frau beachte den Sandflug im rechten Teil des Bildes und die schmalen, der Küste vorgelagerten Sandbänke weiter draußen:
Etwas südlich des Westerländer Campingplatzes sehe ich erstmals(!) das Kopfstück einer historischen Steinbuhne von 1897…:
… das bei den Buhnen – Beseitigungsaktionen der zurückliegenden Jahre überlebt hat (weil es unter normalen Bedingungen für die Abriss-Bagger nicht erreichbar war). Hier warten hunderte von Seesternen gaaanz dringend auf die kommende Flut:
Im Hintergrund des obigen Fotos eine der längsten Sandbänke, auf der das Publikum über 150 Meter hinaus wandern kann.
Nach 90 Minuten in Sturm und Sandflug reicht’s aber auch. Meine arme Kamera! Aber es ist einfach superspannend, wenn der Meeresspiegel plötzlich um über 1,5 Meter tiefer steht: