… bin ich am Ellenbogen unterwegs. Eigentlich bin ich gekommen, um – für einen Beitrag über Dünenentwicklung im projektierten Sylt-Buch – einen Blick auf die dortigen Primärdünen zu werfen, was schnell erledigt ist:
Hier sind die Stadien der Dünenentstehung wunderbar zu sehen: Die Binsenquecke als Pionierpflanze im Vordergrund, alles Weitere übernimmt der Strandhafer. Aber dann folgt die Überraschung: Jede Menge Stranddisteln in den obersten Spülsäumen…:
Ich zähle locker über einhundert Exemplare, verrate aber nicht, wo:
Die Stranddistel, früher die Charakterpflanze der Nordseedünen, zählt mittlerweile definitiv auch auf Sylt zu den seltensten Pflanzen, weil den Leuten nichts besseres einfällt als sie herauszureißen und mitzunehmen, womit die Pflanze hinüber ist. Ich bin so berauscht von dieser Entdeckung, dass ich bald auf allen Vieren zwischen den Vordünen herumkrabbel‘ und mir die Weit aus der Sicht von Eryngium maritimum anschaue:
Herrlich die Ähren des Strandhafers…:
… und da traut sich sogar ein Mauerpfeffer (Sedum acre ;-))aus dem Strandsand hervor:
Soooo ein schöner Morgen, die komplette Windstille passte perfekt für einige Pflanzenaufnahmen…
Lieber Hans, das ist ja wie bei Alice im Wunderland! Nie sah ich solch schöne und bizarre Pflanzen auf der geliebten Insel.
Das hast du derart großartig eingefangen-Danke die Natur von Sylt ist das, was noch sehr berührt und das immer wieder. Nur die große bauliche Veränderung hier tut echt weh!
Lg Karin aus der Nachbarschaft