Es sind die ganz besonders schönen Momente im Leben eines stets von den Launen der Natur abhängigen Landschaftsfotografen, wenn eine Foto-Idee exakt nach Planung gelingt – und sogar eine glückliche Wetterfügung nicht nur genau SO eintrifft wie erhofft, sondern wirklich wie geplant.
So geschehen heute Vormittag. Ein aufziehendes Sturmtief mit dem Kern über Irland sorgt für reichlich Wind, und zwar Beaufort 7 aus dem Südosten. Ich erreiche den Rantumer Strand exakt in dem Moment, als die ersten Sonnenstrahlen die Buhnen erreichen:
Der fast schon stürmische Südostwind hat die strandnahen Sandbänke frei gelegt. Der immer noch kräftige Tidenhub nach dem zurückliegenden Vollmond hilft dabei:
Keine Spur, (fast) kein Mensch. Sylt, so liebe ich Dich!
Die meteorologischen Bedingungen erlauben einen besonderen Blick auf die Alten Steinbuhnen, erbaut in den Jahren 1897 – 99. Diesen gilt mein Interesse – und der Fotokollege geht freundlicherweise aus dem Bild:
Ich stelle mir vor, die Erbauer könnten diese Fotos sehen! Die Buhnen sind wunderschön:
Das Wetter spielt mit. Erste, zunächst noch zarte Stratuswolken sorgen für eine gaaanz sanfte Abschattung, so dass ich sogar noch zwei Motive machen kann, die mir bisher so nicht gelangen:
Das letzte Bild des heutigen Morgens ist – meiner Ansicht nach – ausstellungsreif. Gut, dass ich mit meiner schwersten/besten Ausrüstung angetreten bin:
Erst jetzt merke ich, wie kalt es ist: Der Strandsand ist gefroren, und bei DEM Wind fühlt es sich an wie Minus 10 Grad. Ein herrlich warm geheizter Bus fährt mich nach Hause, und ein frischgebrauter Ingwer-Tee bringt das Leben sogar in die kalten Hände zurück.
Moin Hans,
sehr schöne Bilder! Auch Deine Erklärungen sind immer wieder interessant zu lesen!
Schöne Grüße
Wunderbar!
Danke für die schönen Bilder!