Meine Laune war nicht die Beste gestern abend… noch im Bett quälten mich die dramatisch konturierten Fallstreifen der Graupel-/Schneewolke südlich Rantums, die ich mühelos hätte erreichen können, wenn… ja wenn ich etwas fokussierter gewesen wäre, und mich auf dem Rad nochmal umgedreht hätte bei der Anfahrt nach Kampen… zu sehr hatte ich den dortigen Leuchtturm im Visier, und die hohe Wahrscheinlichkeit eines fetten Abend-Regenbogens, der dann ausblieb. Sch…iete:
Heute früh starte ich um 6 Uhr – mit Augen in allen Himmelsrichtungen. 😉 Die habe ich mir von unseren Hühnern abgeguckt. Im Osten blinkt noch ein schmaler Streifen klaren Himmels, während von Westen dunkles und dichtes Regengewölk im Anzug ist. Bester Ort: Abermals Kampen. Komischerweise habe ich in vier Jahrzehnten praktizierter Landschaftsfotografie immer wieder eine Erfahrung gemacht, für die ich keine Erklärung beifügen kann: Es ist nicht die Schlechteste aller Lösungen, ein zweites Mal an eine „Stätte des Versagens“ zu fahren, und zwar unter konträren Lichtverhältnissen. In diesem Fall heisst das, gleich bzw. sofort heute früh:
So werde ich zunächst mit einem spektakulären Sonnenaufgang über den Häusern an der Wuldeschlucht belohnt (im Originalbild ist oberhalb der mittigen drei Bäume deutlich die Hallig Jordsand zu sehen…!), dann gibt es farbintensiv beleuchtete Stratuswolken – die nahende Regenfront…:
… und schließlich gelingt mir unmittelbar vor Toresschluss, d,h. eben diesen herannahenden Wolken, das heutige Titelbild, das mir so prägnant noch nie gelingen wollte – dem Himmel sei Dank!
Ein großartiger Morgen – ein ausgeglichener Hans. So einfach kann das gehen… ich staune manchmal selbst.