Als ich den Strandübergang bei der Sansibar am späteren Nachmittag erreiche, fängt es auch noch an zu regnen. Der war nun gar nicht eingeplant, außerdem ist es innerhalb einer Stunde derart abgekühlt, daß ich ein wenig zu frühlingsmäßig angezogen bin.
Egal – barfußlaufen macht süchtig, und ich bin hier, um wieder eine Etappe ohne Schuhe zu absolvieren… die Kamera betrachte ich mal als „Schmuck des Mannes“, und werde auch prompt gleich wieder angesprochen auf mein Schmuckstück.
Und das dynamische Titelbild bleibt beileibe nicht das einzige auf meiner Wanderung nach Rantum. Denn im Westen reißt die Wolkendecke partiell auf, und wenn ich auch nicht in den Genuss direkter Sonnenstrahlen komme, so erhellt dieses Wolkenloch doch auch meine Strandszenerien…:
… und das Meer, das bleiern um meine eiskalten Füße schwappt:
Die Stimmung des Tages erwische ich in Höhe Samoa: Eine dramatische Naturgrafik aus Wolken, Strand und Meer wie ich sie liebe:
Und sonst so!? Auf 90% der Strecke haben die Dünen den Winter ohne Abbrüche überstanden, und der Strandhafer bildet fast rasenartige Bestände, die schnell zu neuen Vordünen heranwachsen werden:
Und ein passiere einen Trupp schlafender Sanderlinge, die alle – bis auf Einen – auf einem Bein stehen. Besonders putzig: Nähere ich mich, hüpfen alle auf einem Bein ein kleines Stück weiter, um gleich danach ihren Kopf wieder in die Federn zu stecken. Dieses Spiel mache ich ein paar Minuten mit, dann lasse ich der verschnarchten Truppe die wohlverdiente Ruhe: