Das milde Lüftchen aus der Marsch lockt mich abermals in die Tinnumer und Keitumer Wiesen. Um 5 Uhr passiere ich die in dicken Nebelschwaden halb verschwundene Tinnum Burg, kurz darauf blicke ich vom Nössedeich auf diese Schafherde:
Es ist 5:10 Uhr – und ich habe jetzt schon gute Laune. Die Schafe am Archsumer Nössedeich auch. Sie aalen sich förmlich im hohen Gras:
*Quietsch/brems* am Merelmershoog. Das Bronzezeitliche Megalith-Ganggrab (Ganggräber gibt`s nur noch ganze drei auf Sylt) konnte in Originallage erhalten bleiben, weil man beim Bau des Nössedeichs kurzerhand dessen Linienführung veränderte. Immerhin mal ne positive Nachricht, auch wenn diese Meldung 91 Jahre zurück liegt:
Seeseitig des Deiches ist ein Grab des gleichen Gräberfeldes mittlerweile dem steigenden Meeresspiegel zum Opfer gefallen:
Morsums Deichbadestelle gibt sich um 6:05 Uhr vergleichsweise relaxed:
Kleine Urbane Einlage in Archsum:
Vormittags spaziere ich noch mal am Strand Richtung Rantum und komme auf dem Rückweg in den Dunstkreis der Friedrichstrasse. Dort mache ich die Beobachtung, dass die Silbermöwen bereits die abschließenden Trainingseinheiten zur beginnenden Jagdsaison auf Eisbecher, Pommesschalen und Crèpes-Tüten absolvieren. Heute, am 15. Juni, ist offizieller Beginn der Sommersaison:
“Kuckstu, alte Mördermöwe!”: