Neeneenee, ich bin mal kurz aufm Festland unterwegs. Wo?
In der größten Stadt Nordfrieslands, unserer Kreisstadt Husum (~ 24.000 Einwohner). Dort lande ich eher unfreiwillig. Der Zug von Westerland hat nämlich (wegen der bekannten „Türstörungen“) genau 5 Minuten Verspätung, die Umstiegszeit beträgt 6 Minuten. Also stehe ich bei der Einfahrt auf Gleis 5 parat, flitze gleich runter in den Durchgang zu Gleis 1, höre allerdings schon beim dortigen Hinaufsprinten das Piepsen der sich schließenden Türen… Das wars dann. Hinter mir mehrere Schulklassen, ältere Leute usw.. Aber Kommunikation zwischen den Zugführern an dieser wichtigen Umsteigeverbindung scheint es nicht zu geben. Und die seit Jahrzehnten(!) vorgetragene Forderung einer etwas längeren Umstiegszeit wird von der DB nicht gehört.
Egal – ich rege mich nicht auf, trinke einen Affogato in der örtlichen Cortina-Eisdiele und genieße die herrliche Seeluft am kleinen Husumer Binnenhafen… nach einer Stunde geht es auch schon weiter Richtung Kiel.
Eine Station vorher, in FELDE, steige ich aus und befinde mich nur eine Minute später in einem der Schleswig-Holsteinischen Naturparadiese, das ich wohl schon dreißigmal durchwandert habe:
Nach weiteren 10 Minuten überquere ich erstmals die EIDER, die sich nach den starken Regenfällen der Nacht wie der Amazonas präsentiert 😉 :
Oder etwa nicht?:
Der anfängliche Fahrweg ist längst zu einem zugewucherten Single-Trail geworden, und ich laufe einen beglückten Slalom um meine Wanderfreunde – Weinbergschneckenwetter:
Knappe zwei Stunden bin ich unterwegs und treffe nur ein ebenfalls von soviel Idylle ergriffenes Ehepaar beim Gut Marutendorf – beim Durchwandern der dortigen jahrhundertealten Eichenallee:
Dann, nach einer nochmaligen Querung der Eiderniederung…:
… erreiche ich nach einem kräftigen Anstieg die Siedlung HOHENHUDE, von der aus die bereits von meinen Freunden im nahen RODENBEK angekündigte warme Erdbeertorte nur noch eine gute halbe Stunde strammen Fußmarschs entfernt ist:
Alles richtig gemacht, Hans. Gratulation!