Es hat schon seine Gründe, warum das Biikebrennen alljährlich zu Zeiten des kalendarischen Hochwinters begangen wird: Die Chancen stehen gut, dass die wärmenden Feuer ebendiesen vertreiben helfen:
Nie(!) sieht man so viele Einheimische auf einmal wie bei diesem Nordfriesischen Traditionsfest. Auch viele aus der jüngeren Generation übrigens, die mächtig Spaß haben, schon bevor sie die Biike mit ihren Fackeln entzünden:
Ein fast windstiller Abend an diesem 21. Februar 2018 – Vorbote diesmal allerdings für eine Kältewelle, wie wir sie seit 5 Jahren nicht mehr hatten:
Zwar hielten sich die Schneefälle in Grenzen, dafür gabˋs eine komplette Woche mit sogenannten „Eistagen“ – an denen sogar die Höchsttemperaturen unter dem Gefrierpunkt blieben. Hier ein Blick auf die Packeis-Situation im Wattenmeer nach einigen Tagen des Schock-Gefrierens:
Die Tierwelt hat es schwer bei Temperaturen bis 8 Grad unter Null – und schneidendem Nordostwind bis zu 9(!) Windstärken. Hier ein Blick auf unsere Hühner während eines wirklich fiesen Schneeschauers:
Aufgrund des Windchill-Faktors waren das gefühlte minus 15 Grad an einigen Tagen… den Strand hatte ich regelmäßig für mich alleine. Fast zumindest:
Die Dünen boten zum Ende der Vereisungsphase abermals surreale Landschaftserlebnisse:
Besonders die Dünenseen machten auf sich aufmerksam, weil sie komplett bis zum Boden durchgefroren waren, dabei mit Myriaden von kleinen, weissen Luftbläschen durchsetzt, was ihnen eine gänzlich ungewohnte, hellblaue Farbe verlieh:
Während im Norden der Insel nur wenig Schnee gefallen war, glänzte die Landschaft südlich von Puan Klent sogar mit einigen Verwehungen:
Wohl dem, der in diesen Tagen ein dickes Fell besaß:
Ich schreibe diese Zeilen aus Hamburg, wo mich heute ein geradezu frühlingshafter Sonnentag überraschte. Auf Sylt dagegen wird die Temperatur auch in nächster Zeit kaum über 5 Grad ansteigen können – solange das Packeis und die auf knapp über Null Grad abgekühlte Nordsee die Insel fest im Griff haben…
Welche eine Freude! Wehmütig hatte ich letzte Tage bei dem Frost-Sonnenwetter an die entgangenen Eindrücke von Sylt gedacht. Umso größer ist grad eben die Freude, dass der Fotograf – trotz selbstauferlegter Zwangspause – wie versprochen bei besonderen Vorkommnissen seine wunderschönen Aufnahmen zeigt. Vielen vielen Dank!