Es hat in der Nacht geschneit, bis ins Tal hinein! Damit ist die eigentlich geplante Tour zum Stazer See und in den Arvenwald gestrichen….:
… aber Regula hat natürlich schnell eine Alternative zur Hand: Wir fahren ins Bergell! Über die zunächst verschneite Maloja – Passstraße geht es einige hundert Höhenmeter weiter nach unten… und schnell ist die weisse Pracht verschwunden. Unser Ziel ist das traumhaft an einem Seitenhang des Tales gelegene Dorf Soglio, wo wir im herrlich warmen Sonnenschein von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt wandern, mit einem fast surrealen Blick auf die Wolken- und Nebelstimmungen der im Schatten gelegenen Talseite:
Tief gestaffelt präsentieren sich die Berge über dem Bondasca-Gletscher, und die Wolkenformationen ändern minütlich ihr Antlitz – fantastisch:
Als wir ca. 100 m oberhalb des pittoresken Ortes einmal mehr stehen bleiben, um das Schauspiel von erhabener Landschaft und atmosphärischem Tanz zu lauschen, setzt die Turmuhr von Soglio zum 12 Uhr – Gebimmel an. Mehr geht nun wirklich nicht!
Wir wählen die schönste Aussichtsbank für unseren – natürlich streng vegetarischen – Mittags-Snack und „gnüüüüüsset‘s“, wie es auf Schwiitzertüütsch heisst:
Dann bezieht sich der Himmel innerhalb weniger Minuten. Wir trinken noch einen Kaffee im nahen Ort Castasegna direkt an der Grenze zu Italien und fahren dann zurück ins Engadin, um eine etwa einstündige Wanderung um die Halbinsel Chastè im Silser See zu unternehmen…
Hier lustwandelte bereits Freund Friedrich Nietzsche. Grund genug, einmal kurz einige Verse aus dem uns allen bekannten Zarathustra zu rezitieren, dessen Grundlagen hier ersonnen wurden… angeblich:
Das zwar nicht gerade zahlreich angetretene, dafür aber umso reizendere Auditorium zeigt sich sichtlich erheitert in Angesicht dieser existenzialphilosphischen Einlage:
Aus gegebenem Anlass – sozusagen witterungsbedingt – musste der versprochene kulinarische Gschwellti-Beitrag verschoben werden. Dazu morgen/übermorgen mehr!