Tja, Kinder – die Dinge entwickeln sich gelegentlich doch anders als erwartet: Ich stehe zum Sonnenaufgang gegen 6:35 Uhr pünktlich an – mit der Natur vereinbarter Stelle – in Hörnum. Schon bei der Radtour in den Süden wird allerdings zunehmend deutlich, dass ein so herrlich beginnender Frühlingstag nicht zwangsläufig auch ein guter FOTOtag werden muss.
Da stehe ich nun, und weiss nicht, was ich machen soll. Wunderschön die Szenerie, aber flach das Fotolicht, ohne Wolken noch viel ausdrucksloser, zuviel schwacher Wind für spannendes Meer – zudem ablaufendes Wasser, das Watt ohne Konturen. Geknickt. Dieser Morgen ist – fotografisch – gelaufen.
Ich habe in fast 40 Jahren leidvoller Erfahrung gelernt, mit derlei Situationen umzugehen: Location-Suche ist angesagt, will sagen: SOFORT positive Energien wecken, um dem Frust zu begegnen. Also Rundgang in Dünengegenden, in denen ich noch niemals war. Ja – solche gibt es noch auf Sylt!
Und ich stoße auf ein besonders schräges Urbanes Konstrukt, das Titelbild des heutigen Tages, das ich – echt jetzt! – noch nie gesehen habe. Eine Art Vogelkoje ohne Bäume, mit Plastikenten auf dem Dünentümpel. Der Knaller irgendwie. Offenbar ein Abenteuer-Spielplatz der Sylter Jägerschaft, die dort in den Dünen Schießübungen veranstalten. Ich habe einen Freund in der Jägerszene, den frag` ich mal…
Wir bekommen Besuch – und dieser FotoTag ist schon jetzt Geschichte.