Es ist – und bleibt auch bis auf Weiteres – grau, grau, grau. Ein fieser Ostwind weht über die Insel, morgens Raureif auf dem Hühnerstall. Ich mag gar nicht vor die Tür gehen. Etwas Frühlingserwachen täte nun wirklich mal gut.
Da fällt mir ein, dass ich doch einfach einen Blick in mein digitales Fotoarchiv werfen könnte. Zehntausende von Bildern warten darauf, final durchforstet zu werden, außerdem finde ich sicher darunter manchen Schatz, der noch nicht gehoben wurde. Es beginnt im Frühjahr 2011 mit dem Erwerb meiner ersten digitalen Leica M. Während jener Monate fotografierte ich dann zunächst parallel – analog und digital, ab dem Monat Juni dann (fast) ausschließlich digital:
Aaaah, da kommt doch schon einmal Licht ins Haus!
Mehrmehrmehr!
Geht doch. Ich weiß noch, wie begeistert ich war, endlich meine Bilder selbst bearbeiten zu können. In der analogen Fotografie mit Diapositiven war das bis dahin nicht möglich. Es galt stets, im Moment der Aufnahme alles richtig zu sehen und zu machen. Eine harte, aber gute(!) Schule.
Über die Jahre stellt sich dann erst heraus, dass sich meine Sujets, die Art der Herangehensweise und auch die Bildergebnisse durch den Umstieg zur digitalen Fotografie überhaupt nicht verändert haben. Knorrige Krummholzkiefern konnten mich schon immer begeistern:
Einzige Ausnahme: Schnelle Vorgänge sind dank digitaler Technik erheblich einfacher zu fassen, egal, ob es eine brechende Welle ist oder die Harleyfahrer auf der Westerländer Strandpromenade:
Und es stand mir nun ein 16 mm – Objektiv zur Verfügung, das mir, auch auf engem Raum, mehr Weite bot:
Gewaltig ist der Qualitätssprung von meiner ersten digitalen Leica zur aktuellen M11. Schade, dass dieser auf den (stark heruntergerechneten) Bildern dieses Blogs gar nicht sichtbar ist, dafür umso mehr in meinen Bildbänden und den großformatigen Kalendern.