Das nicht enden wollende Dauergrau geht mir definitiv auf den Senkel, was ich auf Dauer nicht gut aushalte. Außerdem versuche ich seit Wochen, endlich mal wieder den festländischen Freundeskreis zu besuchen, was bislang stets scheiterte – aus irgendwelchen Termingründen. Also rein in die Bahn…:
… was in diesen Tagen/Wochen/Monaten in gewisser Weise ein Vergnügen ist, weil es kaum nervige Mitreisende gibt.
In Husum gönne ich mir ein gutes Stündchen Pause und besuche den Hafen…:
… der sich einigermaßen verlassen präsentiert. Aber auch nur einigermaßen eben:
Dann geht’s weiter nach Felde, von wo mich mein Schleswig-Holsteiner Lieblingsweg durch das Tal der Eider führt:
Schleswig Holsteins längster Fluss zeigt sich hier noch überwiegend naturbelassen. Zwei Stunden Wanderung durch sehr heterogene Landschaften liegen in der aufkommenden Dämmerung vor mir, wunderbar:
Sowas wie Menschen scheint es in dieser Ecke der Welt nicht zu geben, dafür höre ich mehrmals die Schreie von Seeadlern, die hier sesshaft sind. Ich durchquere Eichen-, Spitzahorn- und Buchenwälder…:
… passiere das Gut Marutendorf…:
… überquere die Eider ein zweites Mal…:
… und erreiche den festlich geschmückten Weiler namens Hohenhude…:
… dann, um kurz nach 17 Uhr, mein gastliches Ziel:
Nun folgt der gemütliche Teil des Tages. Traditionell ziehe ich ein Fläschchen Rotwein ( „Les Clos“ von der südfranzösischen Domaine Boudau…) aus dem Rucksack, ferner finden sich 750 gr. frischer vegetarischer Tortellinis, die alsbald vom Hausherrn höchstselbst in Form eines Auflaufs zubereitet werden:
DAS kommt gut! Klar nehme ich mehrmals nach, nicht ahnend, was die Gastgeber noch in petto haben…:
Die Uhr hat gerade 21:45 Uhr geschlagen, als sich in dem heimeligen Ort Rodenbek ein bereits fast schlafwandelnder Wanderer in seine Gemächer zurück zieht, um nun endlich den Schlaf der Gerechten zu träumen…