Mallorca in Höchstform: Nach einer bis auf 11 Grad heruntergekühlten Nacht entwickelt sich dieser Dienstag zunächst zu einem gefühlten Sommertag. Wir besuchen die PLAYA DE MURO südlich von ALCUDIA und genießen die Windstille an diesem schönen Strand, der auf den ersten Blick an die Schleswig-Holsteinische Ostseeküste erinnert, dabei aber mit einem wunderbar hellen Sand und makellos klarem Wasser aufwartet – fast karibisch mutet das an – zumindest optisch. Die Wassertemperatur von knapp 20 Grad kühlt das erheiterte Gemüt leicht zurück.
Ein freundlicher Glücksfall führt uns genau an den am wenigsten belebten Strandabschnitt unterhalt eines offenbar just eröffneten Beachclubs, der uns mit ausgesprochen loungiger Musik…:
… einlädt, im Halbschatten und bei langsam einsetzenden sanftem Seewind einen Cappuccino zu genießen sowie der drohenden Dehydrierung ein Schnippchen zu schlagen. Definitiv eine der Sternstunden dieser Reise, aaaaaber…:
… wir sind ja nicht auf Mallorca, um der Beach- und Clubszene zu huldigen, sooondern um uns dieses Inselparadies an sorgsam ausgewählten Locations zu erwandern. Jawoll!
Ober-Reiseleiter Hans empfiehlt aus diesem Grunde einen Besuch des „kleinen Fischerorts“ CALA DE SANT VICENÇ – nicht ohne hinzuzufügen, den letzten Besuch im Jahre 1984 absolviert zu haben…:
Denn was wir dort erleben, übertrifft so ziemlich alles, was ich bislang an willkürlicher Landschaftsverschandelung erleben musste – und das ist nicht gerade wenig. Ich bin regelrecht geschockt von dem Anblick des riesigen Hotelkastens, der ohne jegliches Gespür für das landschaftliche Drumherum direkt vor die einstigen Fischerkaten geklotzt wurde:
Immerhin erinnert die angrenzende, in Teilen erhaltene Badebucht mit ihrer noch zurückhaltenden baulichen Umrandung an das, was dieses entzückende landschaftliche Kleinod einmal ausgemacht hat…:

… dennoch ist das Monster omnipräsent – brrrrrr.:
Neeneenee, wir machen uns flott auf den Weg zum äußeren Rand der Bucht…:
Ehefrau und Sohn – Foto: Hartmut
… wo wir zum Einen den unvergleichlichen Blick auf das CABO FORMENTOR inhalieren,…:
… beim Zurückblicken jedoch bemerken, daß sich abermals eine zunehmend gewittrige Stimmung ausbreitet, die uns – aus Sicherheitsgründen – bald bewegt, diese Wanderung abzubrechen, und zwar zügig:
Männer-Wanderfoto: Gunda
Nach einem kurzen Einkauf auf der Rücktour beginnen – ohne unnötige Verzögerungen – die Vorbereitungen des Abendmenüs. Im Bild sehen wir übrigens den Assistenzkoch Hans in seiner Funktion als Sardinenfiletierer. Und zwar Sardinen, die ähnlich wie Matjesheringe in Salzlake eingelegt wurden:
Foto: Gunda
Potztausend, die Teile hatten es aber in sich! Den kurz aufkeimenden Gedanken, den darbenden Daheimgebliebenen je einen 12er Pack dieser stockfischartig müffelnden Delikatesse mitzubringen, verwerfen wir dann doch schnell wieder…