Zum Ende meiner „Grand Tour de Suisse“ habe ich mir ab sofort alle Freiheiten gelassen. Mein Bahnticket erlaubt mir bis Sonntag ohnehin jegliches Manöver innerhalb der Schweizer Grenzen, auch vorgebuchte Unterkünfte schränken mich nicht mehr ein. Ich entscheide aus dem Bauch heraus, wohin mich mein Weg noch führt. Herrlich, das ist Reisen at it‘s best!
Nach 10 Tagen aktiver Schweiz – Erkundung fällt die Entscheidung nicht schwer: Das OBERENGADIN in Verbindung mit dem BERGELL, beide im Kanton Graubünden gelegen, sind und bleiben meine Favoriten. Bislang kannte ich diese beiden Gebiete von der letztjährigen Sommerreise, nun kann ich die Eindrücke besser ins grosse Ganze einordnen.
Also mache ich kurzen Prozess: Mit der Bahn fahre ich bis St. Moritz…:
… und bereits 5 Minuten später bringt mich der wartende Bus Nr. 4 zum Silser See:
Nach einem Bummel durch den komplett verwaisten Ort (hier ist der Mai und auch noch ein Teil des Junis die absolute Nachsaison-Zeit, und fast alle Hotels sind dicht)…:
… bummel‘ ich Richtung See und bin einfach nur glücklich, hier zu sein. Eine milde Frühlingsbrise fächelt mir entgegen, selbst hier auf 1.700 Metern Höhe. Die Luft ist klar, und die Wolken erinnern an…. Sylt, genau, an schönsten Sommertagen:
Nirgendwo sonst in der Schweiz erlebte ich ein derartiges Gefühl von Weite, welches im Gebirge notgedrungen etwas zu kurz kommt – solange man/frau nicht gerade auf einen Gipfel desselben hochgekraxelt ist.
Am hintersten Ende des Sees geht es die Maloja-Passstraße hinunter ins BERGELL. Und mit SOGLIO zu dem für mich schönsten Ort der Schweiz. Die unglaubliche Landschaft/dieser zauberhafte Ort – beides zusammen rührt mich zu Tränen, ganz ehrlich:
Im Monat Mai durch diesen Ort zu flanieren, das nenne ich Seelenbalsam:
Ein örtlicher Künstler hat die Namen aller Berge in seinem Bild verewigt…:
… und irgendwie scheint die Zeit hier gerade mal die Luft anzuhalten:
Mehr geht nicht. Ein glücklicher Reisender hat seinen Platz gefunden. Besonders schön: Der Blog ist für heute fertig, und im Erdgeschoss befindet sich eine Wein-Pinte, und genau der werde ich jetzt einmal einen Besuch abstatten: