Es ist schön, mal wieder unterwegs zu sein. Ich nehme den Zug um 9:10 Uhr, und habe einen Waggon für mich und das Fahrrad (fast) alleine:
In Husum beginnt die Radtour. Mit allerbestem böigen Rückenwind fahre ich zunächst nach Schwabstedt…:
… und besuche in Hude die Mutter einer Blogleserin der ersten Stunde:
In bester Stimmung geht es im Weiteren durch die „Eider-Treene-Sorge-Niederung“, eines der bedeutendsten Feuchtgebiete des Landes. Hier die „Alte Sorge-Schleife“:
Den guten Info-Schildern ist zu entnehmen, dass Sturmfluten der (zig Kilometer entfernten) Nordsee bis weit ins 20. Jahrhundert hinein die Kolonisierung dieser Landschaft erschwerten. Immer wieder brachen die unter Mühen errichteten Deiche, da ein Großteil dieser Landschaft unterhalb des Meeresspiegels liegt:
Dazwischen einzelne Geest-Inseln, auf denen vom Wind gebeugte Eichen wachsen. So hat man sich die Landschaft im Bereich der heutigen Insel Sylt vor einigen tausend Jahren vorzustellen, als das Meer die sumpfigen Tiefländer überflutete und begann, die wie Schildkrötenpanzer aufragenden Geestkerne anzunagen… wodurch unsere Kliffs entstanden. Hier wurde dieser Prozess durch die Bedeichung der Schleswig-Holsteinischen Westküste unterbunden – endgültig erst nach der 1962er Sturmflut:
In Rendsburg quere ich den Nordostseekanal bei Nobiskrug…:
… und erreiche das „Östliche Hügelland“ bei der Umrundung des Westensees:
Im dortigen Rodenbek komme ich bei befreundeten Bloglesern unter – und es gibt traditionell Tortellinis und einen guten Rotwein, den ich zufällig aus meinen Packtaschen ziehe…
Nachtrag um 22:55 Uhr, der Tortellini-Auflauf (mit Lachs und Spargel u.a.)…:
DAS passt exakt nach 6 Stunden aufm Fahrradsattel!
Moin Hans, wir gratulieren zur tollen Tour! Wir sind gestern nur 50 km geradelt, einmal nach Eckernförde und ums Windebyer Noor: Urlaub daheim statt Italien. Mach Deine nächste Tour gern zu uns. Es lohnt sich, das Danewerk mit dem Rad zu erkunden, von Hollingstedt bis kurz vor Eckernförde.
Liebe Grüße Christiana und Pitt