Ein Ghost-Train nach Hamburg wartet am Westerländer Gleis 2 auf Fahrgäste. Ich bleibe der Einzige:
In Hamburg angekommen, begrüßt mich der Frühling – herrlich:
Dem gilt jedoch nicht mein eigentliches Interesse. Ich quere mit einer Hadag-Fähre die Elbe und unternehme eine stramme Wanderung durch den Containerhafen im Dunstkreis des Burchardkais. Bald entdecke ich einen Container-Riesen, der vor lauter Containern und Kränen kaum zu erkennen ist:
Es handelt sich um die EMMA MAERSK, die einen Tag zuvor – von China kommend – hier einlief, um ihre Waren löschen zu lassen. Und der Kapitän dieses Riesenteils ist ein Sylter! Jens erwartet mich bereits – erkennt Ihr ihn am Heck? Es herrscht Be- und Entladestress, so reicht es nicht für ein direktes Gespräch, dafür für ein Video-Telefonat:
… und nun soll es für ihn direkt nach China zurückgehen, denn aufgrund von Corona darf er nicht von Bord – bzw. darf niemand anderes AN Bord. Grund genug, ihm ein zünftiges Geleit zu geben. Also geht es am Freitag mit Hamburger Freunden an den Elbstrand bei Övelgönne, wo die dicken Pötte Richtung Nordsee vorbeiziehen:
Das notwendige Equipment wird ausgelegt…:
… und dann heisst es Flagge zeigen:
Ein langes Hupen, eine Dankesdurchsage über das Schiffsmegaphon und ein glücklich winkender Kapitän sind der Dank – und das reichlich anwesende Publikum spendet einen Applaus für „diese tolle Schiffsverabschiedung“. „Mast- und Schotbruch Jens – kommˋ bald wieder!“