Jenseits der 60 werden die Augen nicht unbedingt besser. Warum nicht dem Angespül auf diese Weise näher kommen!?
Spaß beiseite… Eine der häufigsten Fragen von Bloglesern war die nach meinem allmorgendlichen Sportprogramm, das ich seit einigen Jahren beharrlich absolviere.
In aller Kürze: Mit Mitte 40 war ich körperlich sehr angeschlagen. Ein nicht therapierter und immer wieder aufbrechender Bandscheibenvorfall im Lendenwirbel-Bereich quälte mich zu diesem Zeitpunkt bereits seit 20 Jahren. Dem Zureden meiner Frau habe ich es zu verdanken, dass ich in eine Rückensportgruppe geriet, der ich über Jahre treu blieb… bis mich unser Physiotherapeut (glücklicherweise) überzeugt hatte, besser noch ins Fitnesstudio zu gehen.
Die Schmerzen, die ich vorher hatte, und die mich manchmal wochenlang komplett lahm legten, sind seit nunmehr 10 Jahren mein Antrieb zu meinem täglichen Sportprogramm. Ich bin heilfroh, das machen zu können, denn bereits nach wenigen Wochen war ich die ganze Malaise los. Und die sehr selten gewordenen Rückfälle dauern nicht mehr wochenlang, sondern 2-3 Tage.
Was mache ich? Nach einem 10-minütigen Aufwärm- und Stretchprogramm folgt ein 25-minütiges Krafttraining, mit täglich unterschiedlichen Schwerpunkten. Teils an Geräten, mehr aber auf einer Turnmatte.
Daneben verfolge ich – zur Motivation – mittelfristige Ziele. Zunächst war das der Yoga-Kopfstand, den ich heute 5 Minuten halten kann. Heute früh etwas schief; der Untergrund ist schuld. 😉 :
Das Gehirn wird in ganz besonderem Masse mit Blut geflutet – und ich sehe die Welt aus einem anderen Blickwinkel. Herrlich:
Für den Handstand benötigte ich zwei Jahre. Heute stehe ich ihn sicher – immerhin eine Minute maximal. Fast jeder denkt, man brauche höllische Kräfte dafür. Sicher, Kraft kann nicht schaden – aber die Koordination ist viiieeel schwieriger. Nicht „hintenüber“ zu fallen ist das Problem.
Letztlich steht jeden Tag ein Ausdauerprogramm aufm Trainingszettel. Dieses kann ich meist Fahrradfahrend absolvieren – incl. einer gewaltigen Frischluft – Inhalation.
Ich bin überzeugt, dass ich meinen physisch sehr fordernden Job kaum noch bewältigen könnte, wenn ich mich vor knapp 20 Jahren nicht zu diesem Programm aufgerafft hätte.
Mein Dank geht an dieser Stelle an alle, die mich dabei unterstützt haben:
Meine höchste Anerkennung ! Jeder – auch ich – weiß wie schwierig es ist, den täglich anwesenden inneren Schweinehund zum Schweigen zu bringen – und das tagtäglich.
Moin Hartwig, ich sehe es einfach so: Mein Körper war mir – über 60 Jahre lang – ein ziemlich treuer Kumpel, dem ich eine ganze Menge zugemutet habe. Er hat es sich redlich verdient, dass ich ihm täglich für mindestens eine Stunde meine ganze Aufmerksamkeit widme. Da hat der „Innere Schweinehund“ gar kein Mitspracherecht.