22. Oktober: DAS ist ja wohl die Höhe!

Titelfoto: Blick auf den ORTLER, mit 3905 Metern höchster Berg Südtirols

Allerdings, und zwar die Höhe von 2760 Metern auf der zweithöchsten asphaltierten Passstraße der gesamten Alpen, dem STILFSER JOCH:

Um dort um 10:15 Uhr anzutreten, klettere ich heute um kurz nach 6 Uhr in FILISUR in den Frühzug Richtung St, Moritz, um nach einem Umstieg in BEVER nach ZERNEZ ins Unterengadin weiterzufahren. Nach einer Tasse heißen Kaffees im ‚Hotel am Bahnhof’ sehe ich den ersten Sonnenstrahl am Gipfel des PIZ LINARD…:

… und bin sehr froh, insgesamt 7(!) Klamottenschichten übereinander zu tragen, denn es ist nicht nur affenkalt, sondern es weht auch ein fieser Wind, der Einem so richtig in die Knochen fährt. Und rasieren müsste ich mich auch mal wieder, aber wem sag ich das:

Meine jugendliche Hotelchefin hat keine Mühe gescheut, mir nächtens noch eine lecker Lunchtüte vor die Zimmertür zu stellen… die kommt jetzt richtig gut:

Der nächste Bus bringt mich über den OFENPASS ins VAL MÜSTAIR. Im dortigen SANTA MARIA warte ich auf den Bus ins italienische TIRANO, der pünktlich um 9:30 Uhr um die Ecke geschossen kommt:

Der reizende Busfahrer begrüsst auch mich als Gast, und los geht’s durch herbstgelbe Lärchenwälder und unzählige Serpentinen – immer dem Himmel entgegen…:

Da heute die allerletzte Fahrt der Saison stattfindet, baut der Fahrer schnell noch das Haltestellenschild vom VAL GRONDA ab… Bis weit in den Mai nächsten Jahres hinein wird hier ab jetzt kein Bus mehr fahren:

Wir durchfahren die Wolkendecke, passieren die Schweizerisch-Italienische Grenze, von wo es nur wenige  Serpentinenkilometer bis zum STILFSER JOCH sind. Eine halbstündige Pause in eisiger Luft tut uns neun Fahrgästen nach der Gurkerei mehr als gut.

Hier die Serpentinenstrecke ins Südtiroler VINSCHGAU…:

… auf der anderen Seite noch mehr Gurkerei ins VELTLIN. Diese Strecke nehmen wir…:

… und erreichen nach nur 90-minütiger Fahrt unsere Ziel-Haltestelle in TIRANO, wiederum direkt an der Grenze zum Schweizerischen POSCHIAVO gelegen – bei Sonnenschein und 20 Grad Lufttemperatur! Das ist nun wirklich kaum zu fassen, und ich pule mich erstmal aus mehreren meiner Klamottenschichten:

Vorm „Schweizer Bahnhof“ herrscht ordentliche Trubel, denn hier startet auch der berühmte BERNINA-EXPRESS nach ST. MORITZ:

Dorthin fahre auch ich, überquere auf der „Weltweit steilsten Bahnstrecke mit Adhäsivantrieb“ (also ohne Zahnradantrieb) nach nur zwei Stunden die 2000m – Höhenlinie, und düse – vorbei am Oberengadiner MORTERATSCH-GLETSCHER -…:

…direkt vor mein Lieblingscafé am Bahnhof von St. Moritz, ach wie herrlich:

Diesen Cappuccino habe ich mir nach über neun Stunden in Bahnen und Bussen auf einer der großartigsten ÖPNV-Verbindungen ganz Europas wahrlich verdient.

 

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