Diese Woche bin ich ausschließlich zu Fuß unterwegs: 10 – 17 km pro Tag, mit eher leichtem Fotogepäck. Ziel ist es, die Insel einmal zu umrunden…
Ich erwische eine fast unglaubliche Wetterlage. Ein Hochdruckgebiet hat sich über Mitteleuropa fest gesetzt, was auf Sylt zu wunderbar weichen Seewinden aus dem südwestlichen Sektor führt. Ich fühle mich an den zurückliegenden Waaahnsinns-Sommer erinnert. Eine ausgesprochen hohe Luftfeuchtigkeit sorgt zwar für prinzipiell unerwünschten Dunst, führt jedoch in den Morgen- und Abendstunden zu einem weichen, fast „cremigen“ Licht, wie In kitschigen Landschaftsgemälden:
Am Strand nahezu karibische Verhältnisse – mal optisch betrachtet…:
… denn die Lufttemperaturen erreichen gerade einmal 10 Grad, das Meer hat 5 Grad, aber die Luft ist erfüllt von Lerchengezwitscher, und die Sonne wärmt bereits:
In diesen vier Tagen wandere ich 55 km, u. a. den gesamten Weststrand vom Hörnumer zum Lister Hafen incl. Ellenbogen. Die kommenden drei Tage sollten reichen, um die Ostküste zu erkunden….
… wo ich einige Ecken auch schon besuchte:
Mir begegnen wenige Menschen auf meinem Weg. Umso netter die tierischen Bekanntschaften, die mir bei meiner Arbeit über die Schulter schauen:
Die Fotoausbeute dieser Tage ist ganz enorm, dementsprechend meine Stimmung. Bei einer Wanderung treffe ich eine Freundin, die mir mit roten Wangen, leuchtenden Augen und nassen Haaren erklärt, sie habe soeben „angebadet“. DAS lasse ich mir nicht zweimal sagen: