Es ist ein schnuddeliger Tag. Ich sitze im Bus Richtung Kiel Hbf. und es schüttet immer noch:
Ich fahre nach Rendsburg und lasse mich von meinem Fussgänger-Navi Richtung Fockbek dirigieren… :
Schon kurz nach Querung eines Eiderarmes stoße ich auf erste Hinweisschilder, mein heutiges Ziel betreffend:
Geeenau, der Ochsenweg ist mein Ziel. Ich möchte heute gute 20 Kilometer auf dessen schönstem Abschnitt wandern, von Rendsburg nach Owschlag:
Einzige Mitwanderer an diesem Schnuddeltag: Diverse Weinbergschnecken… wenn ich Spanier wäre, hätte ich gleich 50 Stück sammeln können fürs Abendessen:
Jede Schnecke begeistert von dieser feuchtfröhlichen Wetterlage:
Wenige Kilometer nördlich von Fockbek geht’s los. Der Ochsenweg, gleichzeitig Schleswig-Holsteinischer Ast des Jakobsweges, führt in den „Kropper Busch“. Weite Teile dieses historischen Weges stehen heute unter Denkmalschutz. In manchen Bereichen werden die Nadelholzplantagen auch als Wirtschaftswald genutzt:
Alle nötigen Infos findet der Wanderer/Pilger auf gut verständlichen Erklärungstafeln:
Ca. nach der guten Hälfte der Strecke überquere ich die Sorge. Für Schleswig-Holsteinische Verhältnisse ist das spektakulär:
Hier eine Karte vom Verlauf des Weges vor meinem heutigen Zielort Owschlag:
Ich passiere noch eines der alten Zollhäuschen und verlasse dann den Weg in Richtung Owschlag, wo ich den Zug um 15:43 Uhr zur Rückfahrt nach Sylt erwische:
Und warum nun „Test – Test – Test“??? Dies war der erste „Trainings-Spaziergang“ für meine projektierte Jakobsweg-Pilgertour im Mai. Diese wird mich vom nordspanischen Burgos nach León/Astorga führen, über 230 Kilometer in neun Tagen. Vor zwei Jahren, ebenfalls im Mai, begann ich diese Wanderung im französischen Ausgangsort St. Jean Pied-de-Port, und lief 260 km bis Burgos. Nun soll also (endlich) die Anschlusstour statt finden… und dafür wird es noch einiger Testläufe benötigen – für Mensch und Material. Heute gab es kaum Komplikationen. Allerdings merke ich, dass ich Tagesetappen über 25 km lieber nicht mehr einplanen sollte – so wie sich mein Gebälk heute abend anfühlt.