Den Abstecher ins Urbane hatte ich bewusst gewählt, nun aber heisst es raus in die Natur. Und zwar eine Natur, die möglichst gaaanz anders tickt als auf Sylt.
Also nehme ich den FRECCIAROSSA um 8:32 Uhr nach Milano Centrale. Im SPIEGEL lese ich während der Fahrt neueste Erkenntnisse zur aktuellen Reise-Ethik:
Also ICH wünsche mir zunächst einmal eine spannende Zugreise. Deshalb steige ich in MILANO um in den Zug nach TIRANO…:
…im Veltlin am Südhang der Alpen gelegen. Dort brate ich bei 15 Grad auf einer Sonnenterrasse und gönne mir das letzte italienische Panini dieser Reise:
Und genau dort besteige ich einen Zug, der jedem Eisenbahnfreund das Herz schneller schlagen lässt. Nur Minuten nach dem Verlassen von Tirano überqueren wir die Grenze zur Schweiz – und in die Eisen geht es:
Es gibt keine andere Bahn (mit normalem Adhäsionsantrieb, also keine Zahnradbahn) in der Welt, die innerhalb von gerade einmal hundert Minuten zweitausend(!) Höhenmeter überwindet. Schon nach einer Stunde erreichen wir die Schneegrenze, und es eröffnet sich ein phantastischer Blick zurück auf die bislang zurückgelegte Strecke. Zur Orientierung: Die Berge gaaanz hinten liegen in Italien, im Dunst darunter Tirano, unser Startort:
Wir übersteigen die 2.200 Meter, dann geht’s vorbei am LAGO BIANCO…, komplett gefroren. Diesen See sah ich das erste Mal vor etwa acht Jahren, Ende Mai – und immer noch gefroren. Den wollte ich gerne einmal im Hochwinter sehen:
… und über den BERNINA-PASS hinab ins Oberengadin:
Bei der Haltestelle Bernina Diavolezza hüpfe ich aus dem Zug und wechsel‘ in den Bus, der mich wenige Minuten später am Halt Morteratsch-Abzweigung wieder ausspuckt. Von der Straße sind es keine 5 Minuten bis zum höchsten Wintercampingplatz Europas…:
… auf dem ich mich in einer der drei Holzhütten einquartiere. Zum Abendessen gibt’s…. ach nee, das erzähle ich Euch morgen.