7. April: Der „Supermond“…

In der Presse und im Netz wird schon seit Tagen der „Supermond“ beklatscht, der uns heute abend ins Haus steht. Ich erinnere mich mit Schrecken an eine der letzten Mindfinsternisse, als deren dramatisierte Ankündigung eine entartete Autoflut zum Sylter Wattenmeer in Gang setzte, incl. diverser Verkehrsstaus, überquellender Parkplätze und sich anbrüllender Autofahrer – wie ich es selbst erleben durfte/musste. Mein Bedarf an Mondfinsternis war gedeckt.
Derartige Szenarien blieben mir heute erspart. Zwar bemerke ich schon, bei der spätnachmittäglichen Location-Recherche, ein verstärktes Fotografen-Aufkommen in wattnahem Gelände, aber das alles in niedlich-insularem Rahmen. Dafür allüberall ein freundliches „Moinmoin„ und „Hallo“ – man ist ja unter sich und kennt sich ja, plötzlich.  Und hinter vorgehaltener Hand: „Man darf es ja gar nicht sagen,… aber ist es nicht schön?“ Definitiv, besonders der heutige Abend:

Zwar zeigt sich der Mond erst nach längerem Kampf durch dunstiges Gewölk und auch nicht in erkennbar größerer Gestalt, dafür jedoch in einer perfekten Gesamtstimmung aus gleichzeitigem Sonnenuntergang, einsetzender Calme und einer derart überirdischen Ruhe, die so überaus passend vom Tjüdelü der Wattvogelwelt  untermalt wird – Balsam für die Seele!

Die Tierwelt zeigt sich ohnehin in Bestlaune. Überall am Nössedeich die herumtollenden Lämmer…:

… die Wattmikroben sorgen für „des gärenden Schlammes geheimnisvollen Ton“…:

… chorales Geträller über dem Rantum Becken…:

… und ganz entspanntes, vertrautes Augˋ in Auge, was mir besondere Freude bereitet. Hier: Gegenseitiges Staunen über die derangierten Frisur:

Immerhin die Friseure könnten mal wieder aufmachen…

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