28. Januar: Typischer Fall von „Morning Glimpse“

Gut, daß ich dem Frieden nicht traue. Es ist ganztagig bedeckter Himmel angesagt, denn erste Wolkenfronten eines Sturmtiefs ziehen über uns hinweg, das in den nächsten Tagen noch für reichlich Wirbel sorgen wird. Und der Himmel zeigt sich auch bedeckt, schon um 5 Uhr, als ich das erste Mal auf „Kontrollgang“ gehe.

Aber der Blick aus dem Ausguck zeigt einen daumenbreiten klaren Streifen am südöstlichen Horizont, der erst in der Dämmerung sichtbar wird. Also rauf aufs Rad und schnellstens ans Wattufer, um das Licht von knapp fünf Minuten Sonnenaufgangs-Schein zu nutzen. Im Englischen der berühmte „Morning Glimpse“, der gerne auch mal spektakulärer ausfällt als heute früh vor Munkmarsch.

Von meinem spektakulären gestrigen Foto-Abend noch ein Bild, sozusagen der „Evening Glimpse“ als Gegenüberstellung:

Hier, am nördöstlichen Teil des Ellenbogens, sind innerhalb der letzten Jahrzehnte breite Vordünenfelder entstanden – gespeist von dem an der Westküste der Insel abbrechenden Sand, der hier im Strömungsschatten abgelagert und vom Wind zu Dünen aufgeweht wird. Die „fossile“ = inaktive Abbruchkante der älteren Dünen, rechts im Bild, ist noch gut zu erkennen.

 

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