24. November: Die Elemente toben!

Die ersten Orkanböen über 115 km/h donnern bereits am gestrigen Nachmittag über die Insel. Und das geht danach die ganze Nacht so weiter. Heute früh gegen 5 Uhr prasselt ein derartiger Hagelschauer gegen unsere Schlafzimmerscheiben, daß ich mit Herzrasen aufspringe und erstmal den Wetterbericht lese, ob das gegebenenfalls noch schlimmer wird. Das ganze Haus scheint zu wackeln beim Ansturm dieser Böenwalzen, die stets von mächtigen Regen-, Graupel- oder Hagelschauern begleitet werden.

Das ändert sich auch vormittags nicht, was mehr als ungewöhnlich ist, bewegen sich die Luftmassen doch bei derartigen Windstärken ausgesprochen schnell, so daß der Sturm-Peak in der Regel nach wenigen Stunden durchgezogen ist. Meer und Himmel sind am Morgen jedenfalls außer Rand und Band und scheinen sich dem Fotografen gegenüber zu duellieren, wer denn nun das größere Spektakel bietet. Diesmal gewinnt der Himmel, und zwar mit 2 : O: Erst wird mir ein Wolkendurchblick gegönnt, der die Sonne zumindest in den beleuchteten Cumuli in 50 Kilometer Entfernung erahnen lässt…:

… dann donnert eine Front über mich hinweg wie im Gruselfilm: Mir stehen die Haare zu Berge angesichts dieser tiefziehenden Mammatusbeulen, die nur als sichtbarer Beweis der atmosphärischen Turbulenzen erscheinen, die sich hier gerade über mir abspielen:

Komplett gethrillt von diesem Naturtheater geht’s danach in die Ausstellung, wo es vergleichsweise ruhiger zugeht. Hier zeigt ein Ehepaar, wie man die aushängenden Panoramakalender am besten zusammen anschaut…:

… dort präsentiert Frank seine Original-50er Jahre-Tütchenlampe, die ab sofort unser Galerie- „Wohnzimmer“ komplettiert. Zur Zeit zwar noch mit einer durchgeschmorten Lampe, aber das kriegen wir bis zur Finissage am kommenden Mittwoch auch noch hin: