Gestern Nachmittag sowie am Abend bin ich natürlich noch zu Fuß in Lauenburg unterwegs: Meine Versuche allerdings, einen vernünftigen Aussichtspunkt oberhalb des Ortes zu finden, schlagen zwar fehl…:
…aber dafür ist es in der Dämmerung in den unteren, fast komplett denkmalgeschützten Gassen des Ortes umso schöner:
Heute morgen beginnt die zweite Etappe meiner Tour. Pünktlich um 8:30 Uhr komme ich beim „Elbrufer“ vorbei, der früher die Elbfähre vom anderen Ufer herbei orderte…:
… dann starte ich in die ganz zauberhafte Auenlandschaft (heutiges Titelmotiv), die sich gerade nach den jüngsten Überflutungen in wahrhaft archaischem Antlitz präsentiert und mich fast auf den gesamten 76 Kilometern der heutigen Etappe begleitet:
Keine Menschenseele weit und breit, nur ein fast ohrenbetäubendes Tirilir und Gezwitscher von Lerchen und diversen anderen Singvögeln, dazu stets das Tackern von Spechten, in der Nähe der kleinen Dörfer das Geklapper der Störche…:
… und ich sehe tatsächlich zweimal einen Seeadler unweit über die Feuchtwiesen schweben.
Als ich gegenüber vom niedersächsischen Ort Bleckede ankomme, schippert gerade die Fähre herbei, …:
… und ich gönne mir – bzw. meinem treuen Fahrrad – eine Überfahrt mit Frühlingsblumenschmuck:
Weiter, immer weiter geht die Fahrt, meist direkt auf dem Elbdeich…:
… bis ich um 15:30 Uhr mein heutiges Fahrtziel Dömitz erreiche. Auch wenn sich die Sonne nur für ca. zwei Stunden zeigt, war dieser Tag ein großes Naturerlebnis für mich. Zwischenzeitlich kam ich mir vor wie in der Serengeti oder den Everglades – ein großer Erfolg der jahrzehntelangen Naturschutzbemühungen nach 1989. Sogar Deich-Zurückverlegungen wurden erfolgreich durchgeführt, um der Elbe mehr „Auslauf“ zu geben und diese Naturoasen zu entwickeln. Übrigens: Wenn ich nach meinem Studium im Naturschutzbereich tätig geworden wäre, hätten derartige naturschutzfachliche Landschaftsentwicklungen genau in mein angestrebtes Berufsbild gepasst. Deshalb sehe ich derartige Erfolgsgeschichten mit großer Freude.