Ich bin die letzten Tage stets früh aufgestanden…:
… um alle Ausstellungsbesuche in Berlin zu schaffen. Der EMOP (Europäischer Monat der Fotografie) endete zwar Ende März, aber das Lebenswerk der amerikanischen Fotografin NAN GOLDIN („That will not end well“) im Nationalmuseum war (u.a.) trotzdem noch geöffnet, auch wenn sich die Umzugskartons bereits im Eingangsbereich stapelten. Was mich dort erwartete, war keine Ausstellung im üblichen Sinne, sondern Dia-Projektionen in sechs zeltartigen „Darkrooms“ zu verschiedenen Themen ihres Schaffens. Besonders ergreifend wirkte auf mich ihre eigene Lebensgeschichte, die mir die Gründe für ihre gnadenlos nahen Aufnahmen von Drogenexzessen und sexuellen „Andersartigkeiten“ vor Augen führte. Verständlicherweise galt absolutes Fotografierverbot in allen Bereichen – deshalb an dieser Stelle keine Impressionen davon.
Nach dem Besuch dieser „Ausstellung“ war ich sooo „fertig mit Jack‘ und Büx“, dass ich mir erstmal eine „Stärkung nach Berliner Art“ genehmigen musste…:
… gefolgt von einem Besuch in der „Berliner Kaffeerösterei“:
Deutlich relaxter verlief mein Besuch in der „Akademie der Künste“. Vom Ku‘damm kommend, führte mich mein Weg bei fast sommerlichen Temperaturen durch Randbereiche des Tiergartens…:
…zu meinem Ziel – hier ein Foto von der Eröffnung im Juni 1960:
In eben diesem filmreifen 60er Jahre – Ambiente galt mein Interesse der Ausstellung „Ein Dorf“…:
… mit Aufnahmen von Ute und Werner Mahler, Mitgründern der Fotoagentur „Ostkreuz“, die zu den bekanntesten zeitgenössischen Fotografen Deutschlands zählen:
Während ich bei Nan Goldin über eine Stunde anstehen musste und nur per Timeslot eintreten durfte, herrscht hier nun gääähnende Leere. Und die wenigen Besucher, entnehme ich deren Gesprächen, scheinen sämtlichst aus Berka zu stammen. Mit dementsprechend guten Orts-und Personenkenntnissen und eher schwach ausgeprägter fotografischer Vorbildung:
Total putzige, fröhliche und lockere Stimmung vor den Exponaten…:
… aus der Landschaft und von der Bevölkerung, über viele Dekaden hinweg:
Ich höre immer gerne zu, wie Ausstellungsbesucher Fotografien wahrnehmen. Bekannte Orte und Personen werden dabei mit Leidenschaft goutiert. Ansonsten versammelt sich das eher verunsicherte Publikum gerne vor dem hoffentlich anwesenden Fernseher – hier eine typische Szene aus einer weiteren Ausstellung, die ich besuchte:
Mit Grüßen aus dem IC von Berlin nach Sylt, am Sonntag, dem 6. April, um 9:45 Uhr, kurz vor Hamburg…