Der stramme Nordwestwind des gestrigen Tages fällt über Nacht in sich zusammen. Am frühen Morgen ist kaum ein Beaufort aus südöstlicher Richtung übrig geblieben. Ich radel’ um 5:20 Uhr Richtung Keitum, im Osten zeigen sich rosige Flecken zwischen allseits dichtem Gewölk. Nebelbänke vor St. Severin, kalte Schwaden in Kopfhöhe.
Das Watt vor Keitum liegt still wie gegossenes Blei. Zwischen kleinen Wolkenlücken füllt sich das Morgenrot und gewinnt an Kraft. Ich stehe in herrlicher Ruhe auf dem Grünen Kliff und lasse geschehen, was kommt… nach ca. 20 Minuten fahre ich runter ans Watt, dann schwinden die Farben im Himmel:
Das würde ich nun mal als hochgradige Idylle bezeichnen.
Anschließend radel’ ich Richtung Munkmarsch, das Watt stets im Auge behaltend, denn wer weiß… !?
In Munkmarsch entdecke ich noch eine Urbane Installation, die mir hilft, wieder in die Insel-Realität einzutauchen. Tja,… Sylt – die Insel der Gegensätze:
Ich radel’ nach Westerland zurück, laufe zum Strand und springe ins Meer. Danach geht’s wieder.
Also offen gestanden reizen mich nur die Inhalte der ersten beiden Bilder.
Die machen mein Herz und meinen Horizont weit.