Die letzte Etappe meiner achttägigen Inselumrundung steht an. Nur noch 12 Kilometer, von insgesamt über 100. Der Wind aus Südwest hat stark aufgefrischt, eine stramme Wetteränderung steht bevor: Nach einer herrlichen Sonnenwoche kommen atlantische Sturmtiefs auf die Insel zu – so wie es sich eigentlich gehört um diese Jahreszeit. Es wird feucht werden – und windig! Aber heute habe ich noch einmal Glück mit dem Wetter.
Ich starte am Hörnumer Hafen, vorbei am Frühstücksraum des 5-Sterne Hotels Budersand, wo schon ordentlich getafelt wird:
Am nördlichen Ende der befestigten Hafenanlage hat sich eine mächtige Lee-Erosion gebildet, der man mit Basaltstein-Schüttungen offenbar bislang nicht zu Leibe rücken konnte:
Nach einem Kilometer mit Sandstrand und einem weiteren am Rande einer ausgedehnten Salzwiese erreiche ich den Radweg. Der bekommt z. Zt. auf der gesamten Strecke zwischen Rantum und Hörnum eine neue Lehmkiesdecke…:
… was mich nicht hindert, meinen absoluten Sylter Lieblings-Rastplatz aufzusuchen, um eine kurze – und verdiente – Wanderpause einzulegen:
Nunmehr gestärkt, entschließe ich mich in Höhe Puan Klent, nicht dem direkten Wattufer zu folgen, sondern einen kurzen Blick auf die zur Zeit stattfindenden Dünenbauarbeiten im „Wassertal“ östlich der Sansibar zu werfen:
Denn hier gibt’s ein Problem: Aufgrund des zunehmenden Bewuchses der tiefsten Dünentäler sowie des knochentrockenen Sommers 2018 hat die Kreuzkröten-Population enorm gelitten. Das Wassertal, noch vor Jahren Heimat tausender dieser seltenen Kröten, vertrocknet regelrecht, weshalb nun mit schwerem Gerät neue, vegetationsfreie Flächen geschaffen werden. Was martialisch aussieht, zugegeben, aber in wenigen Jahren zu einem Wiederanstieg der Population führen wird:
Da freut sich die Kröte:
Danach sind’s nur noch gute drei Kilometer bis zum Ziel: Rantum!
Liebe Freunde, das „Insel-Umrundungs-Projekt“ ist damit abgeschlossen. Nach zwei/drei Tagen verdienter Ruhepause melde ich mich wieder…