Was gibt es Schöneres, als Leser meines Blogs zu besuchen!? Kurz in die Lebenswelt von Sylt-Liebhabern und Freunden meiner Fotografie einzusteigen? Nicht Vieles!
Ich nehme also den Frühzug nach Zürich um 6:31 Uhr ab Altona. Eine – mit mittlerweile obligater Verspätung – gut 11-stündige Fahrt gibt mir die Möglichkeit, mich in aller Ruhe dem gerade erschienenen Buch von Susanne Mathiessen zu widmen:
Ich schaffe es nicht ganz bis zum Ende, möchte es aber schon jetzt jedem Syltliebhaber als Pflichtlektüre ans Herz legen, weil es mit viel Humor und sehr dezidiert davon erzählt, was Tourismus dieser massiven Art für die Einheimischen bedeutet.
Erst als das Mittelrheintal am Zugfenster vorbeizieht, schaue ich mal öfter nach draußen. Hier werde ich in den kommenden Tagen, von Freiburg kommend, mit meinem Rad entlang fahren…:
Kurz vor 18 Uhr holt Regula mich vom Zürcher Bahnhof ab – mit Fahrrad. Es steht eine Tour nach BINZ auf dem Programm, und zwar durch das grüne Zürich, Am WEHRENBACH hinauf, vorbei an vielen uralten hölzernen Wassermühlen, Glühwürmchen, die noch schlafen, und einer herrlich frischen Luft. Was für ein Geschenk nach einem geschlagenen Tag mit Gesichtsmaske, die ich erst hinter der Schweizer Grenze abnehmen durfte.
Der lauschige und steile Schotterweg bringt uns 250 Höhenmeter hinauf, letztlich auf gut 600 Meter, wo wir – direkt am Züricher Stadtrand gelegen – Binz erreichen, und Regulas Haus. Der Garten ist ein reines traumhaftes Rosen-Inferno:
… inklusive der Rose namens „Westerland“:
Regula ist nämlich ein großer Sylt-Fan. Und eine typische Blog – Bekanntschaft: Als ich vor drei Jahren mit meinem Rad die Alpen überquerte, berichtete ich u.a. von der Zugfahrt mit dem berühmten Bernina Express durch das Engadin. Fatalerweise(!) zeigte ich auch einen komplett mit Eis überzogenen Berg, den ich als Piz Bernina (höchster Berg des Engadins) bezeichnete… was Regula dazu bewegte, mir eine ausgesprochen freundliche Mail zu schicken, dass es sich bei diesem Berg um alles, aber nicht um den berühmten Piz Bernina handeln würde. Das muss ich mir noch heute bei jedem unserer Treffen anhören, und das sind mittlerweile viele geworden – bislang stets auf Sylt. Diese Unternehmungen reichten, um eine dieser Freundschaften entstehen zu lassen, die ich sooo schätze: Mit großem Vertrauen, wachem Respekt, und dem steten Wunsch, immer noch ein bisschen mehr zu erfahren aus einer so ganz anderen Lebenswelt eines Menschen. Deshalb bin ich hier… zumal die Einladung zum Besuch längst ausgesprochen war.
Blogger in der Binzer Landschaft ( mit schweren Cumuli über den hohen Alpengraten):
Ich habe frische Sylter Austern mitgebracht – Regulas Leibgericht:
Danach gibt es „Gˋschwellti (Pellkartoffeln) mit Chäs“ – die hatte ICH mir gewünscht:
Boaaah, watt für ein Käse! Jede Region in der Schweiz hat ihre – nur örtlich erhältlichen – Spezialitäten, und diese Sorten hat Regula von einem kürzlichen Besuch am Schwarzsee (bei Fribourg) mitgebracht.
Regulas Tochter Tina (auch Geografin!) kommt zum Essen dazu, und der Abend auf der Terrasse wird spät – klar: